Der Papst in Berlin: Warum ich heute gegen Joseph Ratzinger demonstriert habe
... Ich habe aber ein Problem damit, wie der Katholizismus in Deutschland gegen die Religionsfreiheit verstößt – unter anderem.
Es geht nicht um Hexenverbrennungen, Kreuzzüge oder Galileo Galilei, sondern hier und heute um eine Sexualmoral, die die Menschen psychisch deformiert, krank macht und sie ihrer eigentlich doch nach dem Grundgesetz geschützten Würde beraubt. Der Zölibat ist Ausdruck einer krankhaften Einstellung zur eigenen Körperlichkeit. Ausgerechnet jemand, der noch nie Sex hatte (oder ohne schlechtes Gewissen haben durfte), soll als Seelsorger anderen Menschen bei ihren Gewissensnöten helfen. Homophobie ist ähnlich absurd wie die Angst davor, Freitags Fleisch zu essen. Und Frauen nicht für das Priesteramt geeignet zu halten, ist sexistische Diskriminierung in Reinform.
Das wäre alles noch einigermaßen egal, wenn die Katholiken ein Verein wären, der unter sich bleibt und das Ganze als Privatsache ansieht. Tun sie aber nicht. Kirche und Staat sind in Deutschland verquickt. Ich finanziere als Steuerzahler die Einkommen von Bischöfen, obwohl ich kein Kirchenmitglied bin und keine Kirchensteuer zahle. Ich finanziere Grundschulen, an denen 6jährige Knirpse abgewiesen werden, weil sie die falsche Konfession haben. Ich finanziere Religionslehrer, die Kindern Angst vor ihrer aufkeimenden Sexualität einreden. Ich finanziere Krankenhäuser, die Ärzte feuern, die sich scheiden lassen. Ich will das nicht. Gegen den Papst zu demonstrieren ist ganz gewiss keine schlechte Gastfreundschaft. Gerade weil die Kirche in Deutschland gesellschaftlich und politisch Macht ausübt, ist es weder borniert noch kleinlich, dem “Staatsgast” Josef Ratzinger laut die Meinung zu sagen. ...
23. September 2011
Zitat zum Papstbesuch
So etwas ist als OZ-Kommentar undenkbar:
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Die Kirchenmenschen wollen einfach nicht wahrhaben, dass sie Geschöpfe der Natur sind, wie jedes andere Lebewesen auch, wie die Maus, der Hase u. alle anderen Tierchen dieser Welt.
AntwortenLöschenHaben die ein Glück, dass sich unter ihnen kein heiliger Tiervater befindet, der ein Zölibat verlangt. Auf so ein Quatsch kommt auch nur die Menschheit.
Sagte nicht der heilige Bimbam, wir sollen auf die Natur hören, sie schätzen.
Ja, jeder soll denken, was er will, dieses Zölibath macht aus einigen Männern Kinderschänder, so hart das klingt.
Es gibt auch andere Kinderschänder, davor feit auch nicht Katholizismus.
Würde der heilige Vater doch nur verstehen, dass Männer im Zölibat wider der Natur leben müssen und das hält nicht jeder aus, das macht krank.
Es gibt keine heiligen Menschen, was das auch immer für Lebewesen sein sollen, auf Erden.
Wir sollen auf die Natur hören.
Im Prinzip ist mir das alles schnuppe, ich habe eh´ nichts mit der Kirche am Hut, mir tun nur die armen Kinder leid, die von ihren Eltern in solchen gruseligen Internaten gesteckt werden.
Und wer kennt nicht vielleicht aus der eigenen Verwandtschaft das Drama, wenn ein Katholik eine Evangelische heiratete.
Was bilden sich so einige Katholiken eigentlich ein, wer sie sind? Wenn sich eine Katholische scheiden lassen will, kann das ihr seelischer Zerfall werden.
Womit machen diese Kirchenbrüder den Menschen nur so eine starke Angst?
Sind nicht vor Gott alle gleich, müssen die Katholiken gleicher als gleich sein?
Ich halte es für sehr gefährlich und es macht mich hellhörig, dass die Bundesregierung die kath. Kirche zu sehr einbindet und sich die Kirche einbinden lässt.
Wenn er denn kommt der Papst, wenn er denn in den Bundestag kommt, sollte es schon feierlich sein. Das Mindeste ist Weihrauch: Im Plenarsaal gut verteilt könnten an die hundert Ministranten, den Geruch von Heiligkeit verbreitend, ihr Turibulum, ihr Weihrauchfass schwenken. Dann erheben sich die Abgeordneten von den Plätzen und rufen chorisch: "Tättä, tättä, tättä!" Denn gleich wird der Papst in die Bütt steigen, pardon, an das Rednerpult treten. Ein Klatschmarsch müsste ihn begleiten. Und während der dann folgenden Stille sollten nur noch die Damen und Herren Schwulen und Lesben stehen bleiben, vorzugsweise jene, die sich bisher noch nicht geoutet haben, und mit großen Schildern in den Farben des Regenbogens auf ihr kirchlich bisher wenig geachtetes Geschlecht hinweisen. Wenn dieser Akt der Ehrung beendet ist, Schwule und Lesben sitzen wieder, stehen von den rund 200 weiblichen Abgeordneten jene auf, die schon einmal abgetrieben, haben. Ob der Papst sie segnen wird? Selbst wenn nicht, das würde dem erhebenden Moment keinen Abbruch tun.
AntwortenLöschenIm Bundestag sollte man nun einen Glockenturm einbauen und auch Geistliche anderer Glaubensrichtungen einladen!
Wenn er denn kommt der Papst, wenn er denn in den Bundestag kommt, sollte es schon feierlich sein. Das Mindeste ist Weihrauch: Im Plenarsaal gut verteilt könnten an die hundert Ministranten, den Geruch von Heiligkeit verbreitend, ihr Turibulum, ihr Weihrauchfass schwenken. Dann erheben sich die Abgeordneten von den Plätzen und rufen chorisch: "Tättä, tättä, tättä!" Denn gleich wird der Papst in die Bütt steigen, pardon, an das Rednerpult treten. Ein Klatschmarsch müsste ihn begleiten. Und während der dann folgenden Stille sollten nur noch die Damen und Herren Schwulen und Lesben stehen bleiben, vorzugsweise jene, die sich bisher noch nicht geoutet haben, und mit großen Schildern in den Farben des Regenbogens auf ihr kirchlich bisher wenig geachtetes Geschlecht hinweisen. Wenn dieser Akt der Ehrung beendet ist, Schwule und Lesben sitzen wieder, stehen von den rund 200 weiblichen Abgeordneten jene auf, die schon einmal abgetrieben, haben. Ob der Papst sie segnen wird? Selbst wenn nicht, das würde dem erhebenden Moment keinen Abbruch tun.
Bimmbamm, bammbimm.
http://www.rationalgalerie.de/index_509.html
Es beschäftigt mich, dass man Menschen, die links denken, links fühlen, links zu sein meinen, für so schnodderig unfreundlich hält. Ein Vorschlag zur Güte. Nehmt ihn ernst! Schickt mir den Papst vorbei, ich will das Gegenteil beweisen. Ich will dem Land zeigen, dass auch ein Linker mit diesem Senioren an einem Tisch sitzen, mit ihm gastfreundlich sein kann. Auf die gebotene Art und Weise, nicht devot, nicht katzbuckelnd, sondern als aufrechter Mensch zu aufrechtem Mensch. Schickt ihn einfach her! Ich grüßte ihm noch auf dem Treppenabsatz, höbe die Hand, Hallo, Herr Ratzinger! Mensch, schön, dass Sie es einrichten konnten... Sind Ihre Schuhsohlen dreckig? Ich habe Hausschuhe für Sie vorbereitet... natürlich dürfen Sie das Klo benutzen, wundern Sie sich aber nicht, es riecht etwas, gerade hat die Katze ins auf der Toilette befindliche Katzenklo geschissen... aber einerlei, mein Klo ist Ihr Klo... Den Gast als so normal zu erachten, dass man mit ihm offen spricht, wie man in der Familie, unter Freunden spricht: das ist Gastfreundschaft. Schickt ihn her, damit der Mann sieht: auch in Deutschland gibt es aufrichtige, nicht nur inszenierte Gastfreundschaft!
AntwortenLöschenhttp://ad-sinistram.blogspot.com/2011/09/klopfte-der-papst-meine-ture.html
@ Anonym all
AntwortenLöschenBei aller Satire und Kritik, das Problem ist doch die permanente Berieselung in den Medien zum Papstbesuch. Wer Radio oder Fernsehen anschaltet bzw. die Zeitung aufschlägt, die Deutschen ein Volk der Papstflüsterer!
Die OZ-Online bietet einen Live-Ticker an, der sein Leben inzwischen wohl ausgehaucht hat:
http://www.ostsee-zeitung.de/nachrichten/tagesthema/index_artikel_komplett.phtml?param=news&id=3244043
Da ist mir doch diese weltliche Betrachtung lieber:
http://www.eulenspiegel-zeitschrift.de/index.php?option=com_content&view=article&id=575:verruckt&catid=1:zeitansagen&Itemid=2
"das Problem ist doch die permanente Berieselung in den Medien zum Papstbesuch"
AntwortenLöschenGenau das ist der Kern der Sache, denn der Besuch ist einer, dessen Ergebnis Kosten sind, die alle, ob gläubig oder Heiden, zu zahlen haben. Hinzu kommt die verschwendete Lebenszeit. Außerdem brauchen sich Medien während der Zeit der Berieselung noch weniger um die wahren Dinge des Lebens zu kümmern.
Nicht zu vergessen: Indem der Besuch hochgespielt wird, wird die Wichtigkeit der Einladenden und des Eingeladenen bis ins Lächerliche hochgespielt.
Merke: Solche Besuche sind vor allem dazu da, Wichtigkeit von Personen vorzutäuschen. Medienvertreter wie die der OZ, liegen bildlich vor diesen Scheinwichtigen regierungsergeben im Staub, der, schütteln die Bestaubten ihn ab, sich als Texte in diesen Medien niederschlagen.
Viel Spaß mit Ihrem Abo!
Ich glaub nur, dass wenn es ihn tatsächlich geben sollte,
AntwortenLöschener, was hier in seinem Namen abgeht, gar nicht
wollte.
Erstmal glaub ich, dass die Weihwasserbeckenfrösche ihn stören
und die viel zu großen Häuser,
die angeblich ihm gehören.
Glaubt ihr denn, er ist auf Lakaien und Grundbesitz erpicht?
Ja-Sager und Immobilien?
Ich glaube nicht.
Ich glaub nicht, wenn es ihn wirklich gibt, dass ers überaus liebt,
dass sich jemand hartnäckig als sein Stellvertreter ausgibt
und sich für unfehlbar hält. Ich glaub nicht, dass es ihm gefällt, dass man ihm krause Ansichten als sein Wille unterstellt.
Ich verwette mein Gesäss, Brimborium und Geplänkel,
Mummenschwanz und Rumgeprotze gehn ihm auf den Senkel.
Dieses Ringeküssen, diese selbstgefäll´gen
Frömmigkeiten,
dies in seinem Namen Eselei´n und Torheiten verbreiten.
Glaubt ihr, das er will, dass irgendwer an seiner Stelle spricht?
Irgend so ein kleines Licht?
Ich glaube nicht.
Ich glaub nicht, dass er in seiner Weisheit, seinem ew´gen Rat
sowas Abartiges ausgeheckt hat wie den Zöllibat,
denn sonst hätt´ er sich zum Arterhalt was andres ausgedacht
und uns nicht so fabelhafte Vorrichtungen angebracht.
Welch ein Frevel, daran rumzupfuschen, zu beschneiden
zu verstümmeln, statt sich dran zu erfreu´n, dran zu leiden.
Und wenn Pillermann und Muschi nicht in den Masterplan passen,
glaubt ihr nicht, er hätt´ sie schlicht und einfach weggelassen?
Glaubst du Mensch, armsel´ger Stümper, du überheblicher Wicht,
dass du daran rumschnippeln darfst?
Ich glaube nicht.
Ich glaub nicht, dass ihm der Höllenlärm etwas bedeutet,
wenn man in die göttliche Ruhe hinein die Glocken läutet.
Ich bin sicher,dass er es als schlimme Lästerung betrachtet,
wenn man, um ihn zu bestechen, kleine Lämmerchen abschlachtet.
Und er muss sich sofort übergeben, denkt er nur ans Schächten
oder an die schleim´gen Heuchler, an diese gottlosen Schlechten,
die scheinheilig die Kinderlein zu sich kommen lassen,
und ihnen in die Hose fassen.
Ich glaub nicht, dass er in euren pompösen Palästen thront.
Ich glaub eher, dass er beim geringsten meiner Brüder wohnt.
Eher bei den Junkies, bei den Trebern im Park als in Rom.
Eher in den Slums, den Schlachthöfen, den Ghettos als im Dom.
Im Parterre bei Oma Krause, in der Aldi-Filiale
eher auf dem Strassenstrich als in der Kathedrale
wo Schiefköpfige, Händeknetende Schuldgefühle schüren, eitel, selbstgerecht, als würden sie IHN an der Leine führen,
eher als in eurer düstren, modrig-lustfeindlichen Gruft,
sitzt er unter freien Himmel in der lauen, klaren Luft.
R. M. aus -Ich glaube nicht-