27. September 2011

Wer soll wem Organe spenden?

Voll entfaltete Regierungsergebenheit ließ sich aus diesem Bericht herauslesen:
Organspende-Notstand: Kassen sollen Versicherte befragen
Gesundheitsminister Bahr will neues Gesetz im kommenden Jahr auf den Weg bringen: Kein Zwang für die Bürger, aber Pflicht für die Versicherungen. ...
Entscheidend ist dieser Satz:
Bahr ... will die gesetzlichen Kassen verpflichten, die Versicherten ab einem Alter von 16 Jahren bei der bevorstehenden Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte über die Organspende zu informieren und zu einer Erklärung über die Spendenbereitschaft aufzufordern.
Dazu schrieb jemand im bösenbösen Internet diesen bösen Kommentar, der in völligem Gegensatz zu dem in der OZ steht:
Gesundheitsminister Bahr und Prof. Oberender beschaffen Organe für die Eliten
Selbstverständlich ist Organspende eine gute Sache und der Autor ist stolz darauf schon seit Jahren einen Organspendeausweis mit sich herum zu tragen und hat sich auch schon grundsätzlich mit Gedanken beschäftigt, wie er über eine Organspende beim Tod eines seiner Kinder entscheiden würde. Aber das ist eine freiwillige und bewusste Entscheidung. Er kann den Organspendeausweis jederzeit zerreißen und seine Angehörigen über den Meinungswechsel informieren. Das will der neoliberale Politiker und Menschenverächter Daniel Bahr sehr grundsätzlich ändern:
FDP-Gesundheitsminister Daniel Bahr will angesichts des enormen Mangels an gespendeten Organen gesetzlich Versicherte Organspende anregen.

    Hamburg (dts Nachrichtenagentur) - Wie das Bundesministerium am Montag bestätigte, sollen Krankenkassen verpflichtet werden bei der bevorstehenden Ausgabe der neuen elektronischen Gesundheitskarte über die Organspende zu informieren und Versicherte zu ihrer Spendenbereitschaft zu befragen. Die Entscheidung der Versicherten wird anschließend in einem, Organspendeausweis gespeichert. Versicherte haben die Möglichkeit einer Spende zuzustimmen, sie abzulehnen oder aber sich später zu entscheiden.
Schnelle Leser werden sich fragen, was denn daran auszusetzen sei. Schnelle Leser lesen eben oft nicht sehr genau. Herr Bahr möchte nicht, das alle Deutschen Organe spenden, sondern er möchte das nur die gesetzlich krankenversicherten Menschen zu Organquellen werden. Damit soll ein Druck auf die normalen Menschen ausgeübt werden, eine Entscheidung schnell und ohne Nachdenken zu treffen. Gleichzeitig steht Bahr aber auch dafür, die Gesundheitskosten in der gesetzlichen Krankenkasse zu senken und damit Organspenden für gesetzlich Versicherte auf Dauer unmöglich zu machen. Damit bekommt er auf kaltem Wege genügend Organe um die Menschen seiner Klasse mit Zweit-, Dritt-, oder gar Viertorganen auszustatten, was wohl auch sein Ziel sein dürfte. ...

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