9. September 2011

Ganz schön langweilig, 70 000 Todesfälle pro Jahr?

Erinnern Sie sich noch an das Mediengetöse um Schweinegrippe und Ehec, in das die OZ munter und ahnungslos einstimmte und in Sachen Schweinegrippe monatelang ausdauernd nicht wieder gutzumachende Propaganda für das Impfen betrieb, statt aufzuklären? Wie viele Menschen sollen durch die Erkrankungen zu Tode gekommen sein? (Die Beweise für die beiden Todesursachen suchte ich übrigens vergeblich.)

Mit ein paar beschwichtigenden Zeilen tat die OZ dagegen Ende August ein wichtiges Thema ab:
Ärztepfusch: Viele Fehler in Kliniken vermeidbar
... werden aber seit Jahren nicht vermieden.
Behandlungsfehler in Kliniken können nach Ansicht von Experten mit einer besseren Schulung der medizinischen Teams und standardisierten Abläufen und Geräten deutlich minimiert werden. „Wir wissen, dass wir Fehler machen. Wenn ein Patient geschädigt wird, liegt das in der Regel im System“, sagte Intensivmedizin-Professor Michael Wendt gestern in Greifswald. Hier diskutieren 200 Mediziner bis heute über Patientensicherheit und Sicherheitskultur.

Jährlich gehen bundesweit 30 000 bis 70 000 Todesfälle auf Behandlungsfehler zurück. Hervorhebung von mir

„Wir sammeln Daten, richten aber den Blick noch zu wenig nach vorn“, betonte Marcus Rall vom Zentrum für Patientensicherheit am Uni-Klinikum Tübingen. Er forderte eine neue Sicherheitskultur, die den Fokus nicht auf den „schuldigen Mitarbeiter“, sondern auf die Abläufe richte. Mit einem Simulationstraining schulen Mitarbeiter des Greifswalder Uni-Klinikums deutschlandweit medizinische Teams, um bei Zwischenfällen im Operationssaal oder Schockraum richtig reagieren zu können.
Das wars.

1 Kommentar:

  1. Anonym10.9.11

    Wenn Kliniken Gewinne erwirtschaften müssen, denn "Markt" ist ja inzwischen alles, dann bleibt das Personal, die Hygiene und Gründlichkeit auf der Strecke!

    Gewinnwesen statt Gesundheitswesen.

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