24. August 2011

Neues aus dem Armenhaus Deutschlands

Weil die OZ ein eigenes Verständnis von Journalismus, von hochwertig und kritisch hat, wird zwar wie besoffen über eine Fußballhauptstadt schwadroniert. Dies fand ich nicht in der Zeitung, die neben kritischer Hochwertigkeit auch noch vorgibt, hier zu Hause zu sein:

Niedriglohnland Ostseeküste

Prekäre Beschäftigungsverhältnisse in Mecklenburg-Vorpommern auf dem Vormarsch
... Darauf hat der DGB-Bezirk Nord in einer kürzlich veröffentlichten Studie aufmerksam gemacht. Danach arbeiten 40,8 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern im Niedriglohnsektor. Das bedeutet, sie verdienen weniger als zwei Drittel des gesamtdeutschen Me­dianlohns – also des »mittleren Entgelts«. Die so definierte Niedriglohngrenze lag 2009 bei 1784 Euro brutto für einen Vollzeitjob. Immerhin fast ein Viertel (23,8 Prozent) lag sogar noch unter der wesentlich niedrigeren ostdeutschen Niedriglohnschwelle von 1367 Euro. Bei den weiblichen Beschäftigten trifft dies praktisch auf ein Drittel zu.

Interessant ist, wie der Wirtschaftsaufschwung nach der Krise von 2007/08 die Arbeitsverhältnisse verändert hat. ...

Vor allem junge Leute arbeiten im prekären Sektor: Von 26 151 Vollzeitbeschäftigten unter 25 Jahren wird rund die Hälfte, nämlich 12557 (49,8 Prozent) zu Niedriglohnbedingungen bezahlt. ...

Und da dürfen Arbeitgeber in der OZ jammern, dass sie zu wenige Mitarbeiter und Lehrlinge finden.

Vier Prozent aller regulär Beschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern erhielten 2009 ergänzende Sozialleistungen nach Hartz IV. ...

2 Kommentare:

  1. Anonym24.8.11

    "Sozial ist, was Arbeit schafft" so hieß es doch immer, auch wenn es nur für'n
    "Appel und ein Ei" ist. Die geschaffenen Ein-Euro-Jobs sind ja bei Nähe betrachtet auch ein Segen. (Für die Träger)

    Arbeit poor ist bald Deutschlands neuer Exportschlager für die ganze EU.

    AntwortenLöschen
  2. Anonym25.8.11

    Wählt im September u.a. FDP - Die Heimat der Orientierungslosen, dann wird's sicher besser.

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google