28. Juli 2011

In der SZ gejammert

Es ist bezeichnend, dass in der OZ gestreikt wurde, darüber jedoch in anderen Medien berichtet wird, hier einseitig, nämlich in einem langweiligen Interview mit dem OZ-Geschäftsführer der Zeitung, die behauptete:
Unsere Redakteure und Verlagsmitarbeiter sorgen dafür, dass Sie jeden Tag ... ein qualitativ hochwertiges und informatives Produkt in der Hand halten. Das soll auch so bleiben.
... SZ: Journalisten befürchten, dass durch die drastischen Gehaltskürzungen der gesamte Berufsstand entwertet wird. Ist das nur Panikmache?
Ehlers: Die heutigen Tarifverträge wurden von Arbeitgebern und Arbeitnehmern in den 70er und 80er Jahren entwickelt. Damals liefen die Geschäfte gut, es gab Wachstum, kein Internet. Wenn man sich heute zusammensetzen würde, käme man zu einer anderen Einschätzung: Die Perspektiven sind nicht mehr auf Wachstum ausgerichtet, sondern auf das Halten des Niveaus von 2010. ...

Eine Selbstermunterung, während die verkaufte Auflage unaufhörlich sinkt. Dann noch etwas Gejammer:

SZ: Fühlen Sie sich mit Ihren Interessen vom BDZV gut vertreten?
Ehlers: Es ist immer schwierig, in einem Bundesverband alle Interessen unter einen Hut zu bringen. Da bedarf es manchmal einer klaren Ansage, dass man mit seiner Position durchdringt. Im Norden spüren die Verlage heute schon die massiven Probleme. In wenigen Jahren wird all das auch den Süden treffen: sinkende Auflagen, sinkende Bevölkerungszahl, sinkende Affinität zur Tageszeitung. Das wird auch im Süden zu Problemen führen, die gelöst werden müssen.
Da werden die Beschäftigten aber gespannt sein - die Abonnenten auch, wann der Preis erneut erhöht wird.

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