26. Juni 2011

Was Sie mit dem atomaren Vermächtnis der Nordmeerflotte zu tun haben

Wussten Sie als OZ-Abonnent, dass die Energiewerke Nord, gelegen im Verbreitungsgebiet der Zeitung, in Murmansk sehr aktiv sind, dort beteiligt sind an der Hebung von radioaktiv verseuchten Schifsswracks und die eine Halle bauen lassen für Atomreaktoren aus U-Booten?

Wussten Sie, wer die Energiewerker dafür bezahlt? Mit mehr als einer Milliarde Euro Steuergeld sind Sie daran beteiligt, die radioaktiven Hinterlassenschaften der sowjetischen Nordmeerflotte zu bergen und zu lagern.

Wussten Sie aus der OZ, dass bereits radioaktive Isotope in Speisefischen, z.B. Kabeljau, gefunden wurden?

Wussten Sie, dass einige Forscher meinen, dass bereits ein Isotop des 137Cs Krebs hervorrufen kann?

Wissen Sie alles nicht? Dann hören Sie sich dieses Feature an:

Die seichten Meere nahe der Kola-Halbinsel im Nordwesten Russlands gehören zu den gefährlichsten Orten der Welt. Auf dem Meeresgrund und entlang der Küsten liegen unzählige defekte Behälter mit Atommüll sowie ausrangierte Atomreaktoren von U-Booten und Eisbrechern. Seit Jahrzehnten rosten sie im aggressiven Salzwasser. Nicht nur die Anwohner der Kola-Halbinsel werden dadurch gefährdet. Ein großer Teil der Wassermassen strömt mitsamt atomar belasteten Sedimenten nach Westen - Richtung Nordsee. Eine tickende Zeitbombe.
Der ARD-radiofeature-Autor Achim Nuhr begleitet deutsche Spezialisten in eine Sperrzone nahe Murmansk und berichtet von den Schwierigkeiten, den Atomschrott zu orten und zu sichern.

Ich hoffe, dass der Beitrag bald in der Mediathek nachzuhören sein wird.

3 Kommentare:

  1. Manfred Peters26.6.11

    Frage 1 und 2: JA! - Frage 3 und 4: Nein!
    An den Kosten ist übrigens die gesamte EU beteiligt, d. h. Die Milliarde stimmt nur für die gesamte EU!
    http://www.abendblatt.de/politik/europa/article222389/Der-Friedhof-der-Atom-U-Boote.html

    Ergänzung: Die OZ hat mehr als 100 Beiträge, zum Teil sehr kurz, zu den Fragen 1 und 2 gebracht.
    Bsp.:
    „/OZ vom 05.08.2003 00:00
    Energiewerke Nord verschrotten Atom-U-Boote

    Lubmin (dpa) - Die Energiewerke Nord (EWN) GmbH in Lubmin bei Greifswald haben einen Abrüstungsauftrag aus Russland über mehrere 100 Millionen Euro erhalten. In den nächsten Jahren soll der 1100-Mitarbeiter-Betrieb die Zerlegung von 120 russischen Atom-U-Booten organisieren. „Die Verträge dafür sind unterzeichnet“, sagte gestern Geschäftsführer Dieter Rittscher. Die radioaktiven Teile der Boote sollen in einem Zwischenlager nahe Murmansk (Russland) untergebracht werden.
    Gegenwärtig wird eine ferngesteuerte Anlage zur Demontage von aktivierten Teilen von Reaktoren in Lubmin getestet. Die weltweit erste Anlage dieser Art soll Ende des Jahres eingesetzt werden. ...“

    Ich habe „Das ARD radiofeature“ vom Hessischen Rundfunk ??? teilweise verfolgt, alleine die Sprecherstimme von Volker Lechtenbrink lohnt es zuzuhören.

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  2. Ich bewundere Ihr Erinnerungsvermögen, Herr Peters. Ich habe zu der Zeit keine OZ gelesen.

    Doch auch wegen des umfangreichen Hintergrundes ist das Feature hörenswert; sollten sich OZ-Redakteure anhören, um für kritische Hochwertberichte anregen zu lassen, wenn sie denn wollten und sich nicht weitgehend auf Agentur-, Partei- und Unternehmermaterial verließen.

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  3. Anonym26.6.11

    In Anlehnung an den Blogeintrag der Grünen,
    -heute grün, gelb...-

    und wenn die Grünen dann schwarz sind, dürfen sie endlich mitregieren.

    an diesem Eintrag vorbei, aber egal

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