"Neue Proteste gegen Bahnprojekt Stuttgart 21" - und sonst?

Noch von gestern:

Neue Proteste gegen Bahnprojekt Stuttgart 21

Eine Woche vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg haben erneut Tausende gegen das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 demonstriert. Laut Polizei nahmen rund 18 000 Menschen an der Kundgebung auf dem Schlossplatz und dem anschließenden Protestzug teil. Unter den Demonstranten befanden sich auch viele Atomkraft-Gegner.

Das wars. Allerdings passiert dort viel mehr, als Bunkerbewohner unter den OZ-Lesern auch nur ahnen:

Wieder Aufregung um "Stuttgart 21"
Studie bringt Planer in Schwierigkeiten

... Die Wissenschaftler haben den Angaben zufolge für den neuen Bahnhof einen leistungsfähigeren Fahrplan berechnet. Demnach könnten auf der geplanten achtgleisigen Station zwischen sieben und acht Uhr maximal 42 Züge abgefertigt werden, dies sind gerade mal vier Züge mehr als im aktuellen Fahrplan 2011. Avisiert sind jedoch 49 Züge.
Schlichter Heiner Geißler hatte der Bahn zur Auflage gemacht, "dass ein Fahrplan mit 30 Prozent Leistungszuwachs in der Spitzenstunde mit guter Betriebsqualität möglich ist". Die Projektträger verpflichteten sich, "alle Ergänzungen der Infrastruktur", die sich daraus ergeben, umzusetzen. ...

Besonders anzumerken ist dies:

Die Deutsche Bahn habe für den Stresstest bislang nicht einmal die Eingabe der Infrastrukturdaten in das System abgeschlossen. Das Fazit des offiziellen Stresstests der Deutschen Bahn wird erst nach der Landtagswahl vom 27. März erwartet.

Nichts las ich in der OZ darüber,
dass widerrechtlich Landesmittel für den Bahnhofsbau eingeplant worden sind (Mischfinanzierung),
nichts darüber, dass die Bahn nicht einmal zehn Prozent an den Kosten beteiligt sein würde,
nichts darüber, dass die Grünen die Herausgabe der Planungsunterlagen einklagen wollen.
Dass im vergangenen Jahr Hunderte Demonstranten duch einen Polizeieinsatz geschädigt wurden, ist sowieso schon vergessen. Die Verantwortlichen für den Polizeieinsatz werden nicht zur Rechenschaft gezogen.