24. März 2011

Bloß keine Korrekturspalte!

Wie üblich in der OZ, wird auch weiterhin feige per Leserbrief berichtigt, statt eine Berichtigung als solche zu kennzeichnen.

Usedom-Ausgabe:
Kriminalitätsdebatte: Es gibt zwei Extrempositionen
Die Schlagzeile ist Quatsch, wie die getarnte Berichtigung zeigt:
Zum Beitrag „Freifahrtschein für Ganoven?“:

Sie zitieren mich mit der Forderung nach „Schließung des Schlupflochs Grenze“. 
Hier das Zitat aus dem Text:
„Die Diskussion geht mir nicht weit genug. Wir müssen sehen, dass wir das Schlupfloch Grenze von beiden Seiten schließen“, sagte der Ahlbecker Arne Reyher. 
Im Kontext des zugehörigen Artikels, der nicht zur Versachlichung der Debatte beiträgt, sondern diffuse Ängste und Vorbehalte bedient, stellt dieses Zitat eine sinnentstellende Wiedergabe meines Statements dar. Ich habe kritisiert, dass es in dieser Kriminalitätsdebatte offensichtlich nur noch zwei Extrempositionen gibt: entweder wird das Problem schlicht geleugnet oder es wird so getan, als ob wir am Stadtrand von Chikago leben. ...
Und dann noch dies, sehr interesant, aber für die OZ mit der Veröffentlichung des Briefes erledigt:
Ein Kriminalitätsbereich, der bei der Grenzdebatte momentan außen vor bleibt, sollte jedoch nicht unerwähnt bleiben: Lohnwucher und Hinterziehung von Sozialversicherungsbeiträgen sind ebenfalls Straftaten. Ich denke dabei an das Unterlaufen von Tarifverträgen von eigentlich tarifgebundenen Firmen und die Ausweitung der Scheinselbstständigkeit. „Selbstständige“ polnische Zimmerfrauen, „selbstständige“ polnische Kellner zu Dumpinglöhnen werden zwar nicht das massive Personalproblem in der Gastronomie lösen — zur Kriminalitätsdebatte gehört dieser Aspekt jedoch auch. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls wäre dafür der richtige Ansprechpartner. Eine Anregung für eine weitere, sicher auch gut besuchte, Veranstaltung.
Arne Reyher, Bansin
Und auf der Meinungsseite wurde diese Berichtigung getarnt:
Minister Röttgen: Kein Atomschrott nach Lubmin

Zu „Merkel: Kein Atomschrott von Asse nach Lubmin“ (OZ, 23.3.2011): Auf der Titelseite melden Sie „Merkel: Kein Atomschrott von Asse nach Lubmin“. Im Text auf dieser Seite und auch auf Seite 3 heißt es dagegen lediglich, Umweltminister Röttgen habe gegenüber Ihrer Zeitung gesagt, Meldungen über eine mögliche Einlagerung von Atommüll aus der Asse in Lubmin könne er „nicht bestätigen“.

Abgesehen davon, dass dies ein äußerst weiches Dementi ist, möchte ich schon wissen, wen ich auf welche Worte festlegen kann. Hat Frau Dr. Merkel sich nun eindeutig — wie in Ihrer Überschrift suggeriert — geäußert oder nicht? Oder ist es wirklich schon gar nicht mehr wichtig, wer was zu welchem Zeitpunkt gesagt hat?

Hanns-Peter Neumann, Stralsund
Absatz von mir, die Schrottliner schaffen das nicht.
OZ meint: Nein, es ist wichtig. Und richtig ist, dass Herr Röttgen diese Aussage getroffen hat, nicht Frau Merkel. Bei der Überschrift ist unserer Redaktion leider ein Fehler unterlaufen, für den wir hiermit um Entschuldigung bitten.

1 Kommentar:

  1. Anonym24.3.11

    Gehört zwar nicht zum Beitrag, schreibe es trotzdem hier, evt. für die Korrekturspalte zum Libyenkrieg.

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    Der Krieg gegen Libyen seit 10 Jahre geplant! vom 02.03.2007

    *Innerhalb von 5 Jahren will die USA 7 Länder platt machen*

    Irak+++Syrien+++Sudan+++Somalia+++Libanon+++
    Libyen und zum Schluß den IRAN.

    ***Nichts geschieht durch Zufall auf der Welt. Alles ist lange geplant***

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