OZ-Korrespondent liest keine OZ?

Der Korrespondent in der Landeshauptstadt fand heraus:

Justizpanne: Mehr als 1000 Anzeigen unbearbeitet

Eine neue Software sorgt für Aktenberge bei Ermittlern und Richtern in MV. ...
ie Opposition im Schweriner Landtag schlägt Alarm. „Warum hat vorher niemand geprüft? Warum ist die neue Technik nicht funktionstüchtig? Warum müssen Richter und Staatsanwälte die Schulbank drücken?“, fragt Barbara Borchardt, rechtspolitische Sprecherin der Linken. „Es ist schlicht ein Skandal, dass die halbe Justiz lahmgelegt ist“ ...

Auch die FDP setzt Kuder unter Druck. Bereits die Panne bei der Einführung des elektronischen Grundbuches habe MV Millionen gekostet. „Die Ministerin kommt allmählich in Erklärungsnot. Wir verlangen Aufklärung“ ...

Die OZ hätte ebenfalls Erklärungen fordern können, oder einfach die OZ lesen. Stattdessen kommt ein OZ-Leser daher und stellt weitere Fragen, die der Korrespondent klären sollte (Ob er es kann und will, wird der Leserbriefschreiber erleben.):

Eine strafbewehrte Forderung!

Eine Erklärung von der Justizministerin zu fordern, wie wir es im Kommentar lesen müssen, grenzt an Blasphemie. ;-)
Wissen denn die Redakteure nicht, dass sich die Justizministerin im harten Wahlkampf in Ostvorpommern befindet? Um als zukünftigen Landrätin des neuen Großkreises gewählt zu werden, muss sie sich auf das Wesentliche konzentrieren. Das sind ihre arbeitstäglich abwechselnden Auftritte in der Rolle als Wirtschaftsministerin in der Wolgaster Werft und als Gesundheitsministerin ohne Portefeuille im Klinikum Karlsburg. Nebenbei verteilt sie als Sozialministerin Kleiderspenden und entwirft Radwege von Berlin nach Usedom, die leider schon existieren.
Wo soll da viel Zeit für die eigentliche Arbeit bleiben?
Ist das nicht auch ein Fall für den Steuerzahlerbund? Zuviel Fragen!