24. Februar 2011

Klärungsbedarf

Die Usedom-Zeitung belegt, dass sie nicht in der Lage ist, kontinuierlich journalistisch zu arbeiten. Sie belegt zugleich einen dauerhaft gestörten Umgang mit Leserpost, wie mit diesem Leserbrief eines Verfechters (aus welchen Gründen? OZ fragen!) eines Hafens vor der Seebrücke Heringsdorfs. Der Auskenner teilte u.a. mit:
Usedom verträgt keinen Massentourismus. Auch wenn Usedom (in wirtschaftlicher Sicht) vom Tourismus lebt, müssen wir dennoch aufpassen, dass wir nicht in dem irrigen Glauben eines stetigen Zuwachses an Gästen und Übernachtungszahlen die natürlichen Grundlagen unserer Tourismuswirtschaft und die Schönheit der Insel durch ein nicht aufeinander abgestimmtes, unbegrenztes Entstehen immer neuer Übernachtungskapazitäten verspielen.
Deshalb soll solch ein Hafen eine gute Sache sein.

Auf der Insel herrscht in jedem Sommer Massentourismus. Das sollte der Auskenner wissen. Der Hafen wird in keiner Weise dazu beitragen, Massentourismus zu dämpfen oder gar zu verhindern. Das Argument ist also keines. Hätte die OZ nachfragen können? Nein, sie kann es nicht. Ich wette darauf, der Autor wollte seinen Brief ungekürzt und unverändert in der Zeitung lesen. Doch selbst wenn die Redaktion diesem Begehr nachgegeben hat, wäre ein Kommentar hilfreich gewesen.
Wer kann mir erklären, was in dieser Redaktion kritisch und hochwertig sein soll?

2 Kommentare:

  1. Edward24.2.11

    "Hätte die OZ nachfragen können?" Warum? Ist doch ein Leserbrief, also eine Meinungsäußerung und kein Tatsachenbericht. Aber was noch viel wichtiger ist: Wer aufmerksamer als du den Brief liest, erkennt, dass sich Schmidt damit einen Bärendienst erweist. Da ist es doch gut, den Brief unkommentiert (und ungekürzt) zu veröffentlichen.
    Denn "Auskenner" Schmidt unterscheidet offenbar (Plebejer-)Massentourismus und (gut betuchten) Qualitätstourismus. Deshalb spricht er sich gegen Massentourismus und für Qualitätstourismus mit Angeboten für die zahlungskräftige Kundschaft aus.
    Ich halte deshalb die Entscheidung der Redaktion zu diesem Leserbrief für gelungen.
    Wenn die Redaktion etwas nachfragen sollte, dann wohl die Fage, wer an dieser Marina-Utopie verdient. wenn es stimmt, dass Swinemünde auch eine Marina plant, dann hat Heringsdorf keine Chance.

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  2. Ich halte Schmidts Text für eine Verlautbarung, nicht für einen Leserbrief.

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