15. Februar 2011

Dementi? Was ist denn das nun wieder?

Die Greifswalder Zeitung hat nach Auffassung der SPD ein Märchen veröffentlicht und, wen wunderts, es bis heute nicht berichtigt:

Mediendementi - Einen "Deal" zwischen der SPD und der CDU hat es nie gegeben

In der Ausgabe vom Mittwoch, den 9. Februar 2011, behauptet die Ostseezeitung, es habe zwischen den Greifswalder Bürgerschaftsfraktionen der SPD und der CDU einen "Deal" gegeben,
welcher dem Senator Ulf Dembski (SPD) den Posten des 1. Stellvertreters des Oberbürgermeisters der Universität- und Hansestadt Greifswald und dem kommissarischen Beigeordneten Jörg Hochheim (CDU) den Posten des Baudezernenten und 2. Stellvertreters hätte sichern sollen, welcher durch die SPD gebrochen worden sei.

"Eine Absprache dieses Inhalts hat es genau so wenig gegeben wie eine Absprache irgendeines anderen Inhalts bezüglich der anstehenden Wahlen des Baudezernenten und des 1. Stellvertreters. Etwas was es gar nicht gibt, kann auch die SPD Greifswald nicht gebrochen haben", so Dr. Andreas Kerath, Vorsitzender der Fraktion der SPD, und Dr. Rainer Steffens, stv. Vorsitzender Fraktion der CDU in der Bürgerschaft Greifswald. "Hätte die OZ-Lokalredaktion Greifswald es im Sinne einer seriösen Recherche und Berichterstattung für nötig befunden, die beiden angeblich beteiligten Fraktionen vorher dazu zu befragen, hätten das beide Fraktionen bestätigen können und müssten nun nicht die Falschmeldung klarstellen."

Soso, und das - angepinkelte Seite Stellung nehmen lassen - passiert bei gewohnheitsmäßig aufwändiger Recherche?

5 Kommentare:

  1. Manfred Peters15.2.11

    Das ist ja lustig, wenn die Bloggerszene plötzlich der Politikerkaste mehr glaubt als Presse. Es sei mal dahingestellt wie viel investigativer Journalismus dahinter steckt, diesmal ist die OZ näher als allen Anderen an der objektiven und subjektiven Realität.
    Die andere Seite der Medaille, die OZ muss schon viel vertrauen verspielt haben, wenn es so ist, wie oben beschrieben.

    Das CDU/SPD Dementi ist einfach gelogen und zeigt doch nur, dass die „Kooperation“, so nannte sich die Unterordnung der SPD unter der CDU, die zu allen heute bekannten Übeln in Greifswald geführt hat, heute noch politische Praxis ist.
    Ergo: Es ist nichts zu berichtigen!

    AntwortenLöschen
  2. Deshalb schrieb ich auch "nach Auffasung der SPD", hat also mit glauben nichts zu tun, wohl aber mit dem Hinweis auf Nachfrage.

    AntwortenLöschen
  3. Anonym16.2.11

    Die zentrale Botschaft für dieses Blog ist dieser Teil der Mitteilung: "Hätte die OZ-Lokalredaktion Greifswald es im Sinne einer seriösen Recherche und Berichterstattung für nötig befunden, die beiden angeblich beteiligten Fraktionen vorher dazu zu befragen, hätten das beide Fraktionen bestätigen können und müssten nun nicht die Falschmeldung klarstellen."

    AntwortenLöschen
  4. Manfred Peters16.2.11

    @ lupe & Anonym
    Na ja, so eineindeutig ist dieser Beitrag hier wohl nicht zu verstehen und Politikergeschwafel als Botschaft zu bezeichnen, ist wohlwollend betrachtet ein Witz. Das aber nur, da ich annehme, dass „Anonym“ sich nicht mit den politischen Abgründen in der Greifswalder Bürgerschaft auskennt.
    Soweit ist es also schon gekommen: Ich muss die OZ verteidigen! ;-)
    Da sich aber der „Notkurier“(Beitrag nicht mehr in Archiv), AK und FVB mit zwei Kommentaren ebenfalls mit diesem Thema befassen, habe ich versucht im Grünen-Blog kommentierend noch ein wenig zur Klärung beizutragen:
    http://blog.gruene-greifswald.de/2011/02/16/the-big-deal/#comment-17324
    Kurzfassung: Die OZ hat nur wiedergegeben, was im Oktober 2010!!! widerspruchslos von ALLEN Parteien in der Bürgerschaft, wenn von Linken und Grünen auch zähneknirschend, hingenommen bzw. begrüßt wurde.
    Berichtigung: Es muss bei mir natürlich heißen „der Presse“.

    AntwortenLöschen
  5. Anonym16.2.11

    @Manfred Peters
    Kerath und Steffens bemängeln, dass die OZ journalistische Mindeststandards nicht einhält. Diesen Teil der Mitteilung würde ich nicht in der Kategorie Geschwafel einordnen.
    Der Beitrag vom Oktober enthält keinerlei Fakten, die eine Kungelei belegen. Es wird lediglich allgemein auf OZ-Informationen verwiesen. Durch sein Verhalten in der Bürgerschaft hat Kerath das Gerüchte im OZ-Bericht quasi dementiert. Vielleicht hat die SPD auch eine Richtigstellung gefordert, die OZ diese nur nicht abgedruckt. Die neue Richtigstellung vom 12.2. wurde bis heute ignoriert. Die OZ, die Plagiate veröffentlicht und Zitate verfälscht, ist ebenso unglaubwürdig wie das Politikergeschwafel.

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google