Versuchen Sie doch mal, wenn Ihnen die Zeit nicht zu schade ist, hierüber etwas aus der OZ, dem Regierungsblättchen, zu erfahren:
Ein ausgezeichneter Partner
Mit einer grotesken Volte reagiert Berlin auf den Sturz seines langjährigen tunesischen Verbündeten Zine el-Abidine Ben Ali. Es sei zukünftig "unabdingbar, die Menschenrechte zu respektieren", verkündet die Bundeskanzlerin in völligem Einklang mit ihrem Außenminister. Jahrzehntelang hatten Menschenrechtsorganisationen sich im Kanzleramt sowie im Auswärtigen Amt über gravierende Menschenrechtsverbrechen des tunesischen Regimes beschwert - vergeblich. Tatsächlich gehörte die äußerst repressive Regierung unter Staatspräsident Ben Ali zu den Verbündeten der Bundesrepublik in Nordafrika; sie war nicht nur politisch kooperationswillig, sondern schuf auch für deutsche Unternehmen lukrative Rahmenbedingungen - mit Niedriglöhnen, die Tunesien zum beliebtesten Produktionsort deutscher Manager in Nordafrika machten. Ben Ali, den Berlin heute verteufelt, um nach seinem Sturz in Tunis Einfluss behaupten zu können, wurde von der deutschen Wirtschaftspresse vor nicht allzu langer Zeit als "milder Diktator" gelobt. Die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung nannte sein Regime noch vor wenigen Wochen einen "ausgezeichneten Partner". ... Hervorhebung von mir
So ist das eben, nirgends wird so gelogen wie in der Politik und beim Millitär, gehört ja auch irgendwie zusammen.
AntwortenLöschenMan hört ja auch nie genau, was die Aussenminister, wenn sie auf Reisen sind, tatsächlich machen.
Ich vermute, freie Bahn schaffen für die Konzerne.
Westerwelle ist so verlogen, dass kann keiner übersehen und überhören.