9. Dezember 2010

Weiter Pardon für Steuersünder

Dass die OZ auch eine Zeitung der Widersprüche ist, ist Ihnen nicht neu, heute ein weiterer Beleg:
Regierung: Kein Pardon für Steuersünder  
... behauptete die OZ großmäulig und falsch auf der Politikseite.

Pardon bedeutet im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch:
Abbitte, Amnestie, Begnadigung, Entschuldigung, Gnade, Nachsicht, Rücksicht, Straferlass, Straffreiheit, Verständnis, Verzeihung
© Duden - Das Synonymwörterbuch, 3. Aufl. Mannheim 2004 [CD-ROM]

Natürlich gibt es Pardon, weiß auch der Kommentator (guter Leitartikel!):
Schlupfloch für Reumütige
Warum die Fahndung nach Steuerbetrügern halbherzig bleibt.
Er erklärt auch die Halbherzigkeit und damit das Pardon:
Eine Selbstanzeige soll künftig nur noch strafbefreiend sein, wenn Schwarzgeld-Geschäfte umfassend offenbart werden. ...
Ein Steuerdieb kann sich ... — wenn er sich rechtzeitig offenbart — weiter freikaufen. ...
Die Schlagzeile oben ist eine Beschönigung, regierungsergebene Schaumschlägerei.

Nur so nebenbei: etwa 30000 Steuerbetrüger sollen sich bereits vorsorglich den Steuerbehörden gemeldet haben, um sich Straffreiheit zu garantieren.

Für mich ist die Steuerbetrügerei, zumal so:
im Ausland ein Geflecht von Schein-Stiftungen, Briefkasten-Firmen und geheimen Bankkonten
asoziales Verhalten: Möglicherweise sind unter den Betrügern Leute, die über löchrige Straßen und schlecht ausgestattete Universitäten schimpfen. Sie sollten ein für alle Mal die Klappe halten.

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