11. Dezember 2010

Vorsicht, Zeitverschwendung!

Sehr viel wurde über die Trickserei mit Statistiken geschrieben, was die OZ weiterhin nicht davon abhält, diesen wertlosen Statistikkram aus dem neuen, chicen Hauptstadtbüro an Sie zu verkaufen, so auch heute:
Stralsund ist der große Aufsteiger in den Top 100
Was haben Leser davon, das zu wissen, zumal Sie hier den gesamten Quark kostenlos lesen können, wovon ich abrate, weil es nichts bringt außer Zeitverschwendung?
Stralsund ... ist im neuen Städtevergleich der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ und der Zeitschrift „WirtschaftsWoche“ der überraschende Dynamiksieger 2010.
Wer die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ ist, muss der Leser nicht nur heute, sondern stets erraten. Der Grund ist einfach:


Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) ist eine im Jahr 2000 vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall gegründete sowie von weiteren Wirtschaftsverbänden und Unternehmen getragene Organisation, die das Ziel verfolgt, die deutsche Öffentlichkeit von „marktwirtschaftlichen Reformen“ zu überzeugen.

Die Kommentatorin hat zumindest eines erkannt:
... Viel wichtiger als jede Zahlenspielerei ist doch aber, ob die Einwohner das Gefühl haben, dass es bei ihnen voran- geht. Zwar traf die Werft-Umstrukturierung die Stadt hart, aber der Weltkulturerbe-Trumpf und das Ozeaneum setzen neue Akzente.

Wird gefragt, was Menschen glücklich macht, rangieren Sparguthaben und Kaufkraft auf hinteren Plätzen. Das jedenfalls steht in Hunderten Studien...
Tja, das sollten Ansätze für Themen der OZ sein und nicht die Seitenfüllerei mit allerlei kostenlos kopiertem Gewäsch aus dem Unternehmen dienendem Hause INSM - was allerdings für die unternehmer- besonders krämerfreundliche OZ ein Paradoxon wäre (etwas, was einen Widerspruch in sich enthält).

5 Kommentare:

  1. Manfred Peters11.12.10

    Man hätte ja wenigstens die neue Studie mit der gerade erst veröffentlichten Prognos-Studie vergleichen können.
    Das mein Kommentar dazu gestern im „webmoritz“:
    Nun hat die INSM nachgelegt und plötzlich liegt Stralsund, Platz1!, vor Greifswald, Platz 3, in der Dynamik! Bei Prognos liegt Stralsund auf Platz 228, Greifswald auf Platz 7 für das gleiche Kriterium.
    Zitat INSM: „... Das Dynamikranking bildet ab, wie sich die untersuchten Großstädte in der Zeit von 2004 bis 2009 entwickelt haben. Aus der Niveau- und der Dynamikbetrachtung wurde eine Gesamtrangliste gebildet ....“ http://www.insm-staedteranking.de/2010_dyn_d_gesa...

    In der Gesamtbewertung liegt Greifswald mit Platz 56 (159) dennoch vor Stralsund, die nur Platz 66 (395) von 100 erreichen. In Klammern die Prognos Werte bei 412 bewerteten Kreisen.
    Braucht es eigentlich noch mehr Beweise für die Fragwürdigkeit dieser Bewertungen?

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  2. Edward11.12.10

    Sag bloß, du hast den Quark von Arnold Petersen aus deinem geliebten Hauptstadtbüro (übrigens für die gesamte Madsack-Gruppe, Petersen selber kommt von Lübeck) verstanden. Ich nicht. Petersen selber offenbar nicht.
    Übrigens ist das "hier" auf die kostenlose Quelle nicht verlinkt. Ich vermute, das ist eine PM der unsäglichen INSW? Wer Dynamik in Prozenten misst, ohne die Basis zu berücksichtigen, auf die sich Prozente beziehn, disqualifiziert sich selbst. 10 Prozent von 30 sind nun mal weniger als 5 Prozent von 100.

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  3. Habe den Link nachgeholt. Die ISNM hatte IW Consult mit der Studie beauftragt.

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  4. Anonym12.12.10

    @Edward
    Kommt Petersen von oder aus Lübeck? Petersen hat seinen eigenen Quark nicht verstanden?

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  5. Edward12.12.10

    @Anonym
    Hast dich wohl auf mich eingeschossen? ;-)
    okay exakter: Petersen kommt von den Lübecker Nachrichten, denen seit 2009 die OZ zu 100 Prozent gehört (und von wo große Teile des Mantels und der Newsdesk herkommen) in das neue Hauptstadtbüro der Madsack-Gruppe
    siehe LVZ

    "Selber nicht verstanden": Wenn ich eine Sache nicht verstanden habe, schreibe ich auch son abstruses Zeug.

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