13. November 2010

Kritischer Hochwertjournalismus in Hochform

Hier hatte ich dringend dazu geraten, journalistisch tätig zu werden. Das hat tatsächlich jemand versucht und hat sich bildlich über den Löffel balbieren lassen:
Atom-Müll: Wie sicher ist das Zwischenlager in Lubmin?
Zumindest wird mit der Frage gezeigt, dass die OZ keine Ahnung hat.
Kein ausreichender Schutz vor Angriffen, kein Notfall-Plan: Gut fünf Wochen vor den Castor-Transporten nach Lubmin schlagen die Grünen im Land Alarm. Das Zwischenlager der Energiewerke Nord (EWN) sei unsicher, damit völlig ungeeignet für die Lagerung hoch radioaktiven Abfalls. ...
Die angepinkelte Seite wird befragt, wiegelt ab und alles ist gut:
„Ja, es gibt keine Katastrophenschutz-Pläne. Aber das ist auch nicht nötig.“ Eine Gefahr für die Region bestehe nicht. ...
Das sei den EWN auch vom zuständigen Schweriner Innenministerium bestätigt worden.
Und wie alle Leser zu wissen haben, sind Behörden unfehlbar, so unfehlbar, dass ich seit Jahren dazu rate, jeden Behördenbescheid in Frage zu stellen.
Auch eine „Heiße Zelle“ sei aus EWN-Sicht unnötig: „Die Castoren werden permanent überwacht. Es müssten mehrere Abdichtungen gleichzeitig versagen, damit Strahlung austritt“, so Philipp. Das sei auf der ganzen Welt nicht vorgekommen. 
Deshalb kann es auch hier nicht vorkommen, ist doch klar.
„Und wenn doch, schweißen wir einen neuen Deckel drauf.“ ...

Nur so viel bestätigt Philipp: Beim Angriff aus der Luft gibt es keinen Schutz.
Auskenner fragen, gar unparteische, kommt nicht in Frage. Die Leser werden es schon schlucken. Hoffentlich tun sie es nicht.

1 Kommentar:

  1. Anonym14.11.10

    Ich denke nicht, das es so einfach ist, "dann schweißen wir einen neuen Deckel drauf".

    Vielmehr ist dann angesagt "Rette sich wer kann".
    Wer soll sich denn in die Nähe eines defekten Castors wagen?
    So lebensmüde ist woll niemand.

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