18. November 2010

Fragen kostet doch nichts

Am 16. November war in der OZ zu lesen:
Castor rollt am 16. Dezember nach Lubmin
... Das neue Dezember-Datum überrascht Atomkraftgegner und Umweltschützer gleichermaßen. Bislang hatten die Protestler die strahlende Fracht erst eine Woche später zwischen dem 21. und 23. Dezember erwartet. Für diesen Zeitraum waren bereits Aktionen in Lubmin, Greifswald und ganz Mecklenburg-Vorpommern angekündigt.
Die Landespolizei bereitet sich intensiv auf den Großeinsatz am 16. Dezember vor. ...
Ganz wenig Platz war für diese Meldung:
Polizei setzte Drohne ein:
Beim Castortransport vor einer Woche hat die Polizei erstmals eine Überwachungsdrohne eingesetzt. Eine Sprecherin bestätigte, dass der rund 47 000 Euro teure Mini-Flieger insgesamt viermal zur Luftaufklärung, Einsatzführung, Beweissicherung und Dokumentation genutzt wurde.
Hier ist ausführlich darüber nachzulesen, u.a. dies:

... Unter polizeitaktischen Gesichtspunkten dürfte vor allem die Fähigkeit, aus der Luft und damit ohne Behinderung durch Blockaden einen Rundumblick über die zahlreichen Protestaktionen zu erhalten, verlockend sein. Einem Urteil des Berliner Verwaltungsgerichtes zufolge ist allerdings eine pauschale Videoerfassung friedlicher Demonstrationen rechtswidrig, weil Bürger sich abgeschreckt fühlen könnten, von ihrem Versammlungsrecht Gebrauch zu machen. ...

Dass es rechtswidrig sein könnte, ist auch hier besprochen worden.

Das alles ist für die OZ kein Anlass, vor dem Castortransport ins Zwischenlager am Bodden nachzufragen, ob während der Proteste in M-V ebenfalls Drohnen oder eine Drohne eingesetzt werden sollen/soll und wenn ja, unter welchen Bedingungen.

Und überhaupt frage ich mich, wo sich die vielen Reporter der vielen Medien aufhielten, als aus dem Wendland berichtete wurde, weil sie nichts von den Schweinereien mitbekamen. Der OZ-Mann war wahrscheinlich die meiste Zeit im Pressezelt der Polizei. Sonst hätte er nicht über das Gejammer über zu viel Arbeit und indirekt über unfähiges Führungspersonal berichtet.

1 Kommentar:

  1. Anonym20.11.10

    Wie wäre es mit Schlichtungsrunden, so wie in Stuttgard mit Heiner Geißler.

    Alles auf den Tisch!

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