8. Oktober 2010

Was auf dem Markt für Arbeit wirklich los ist

Wie Sie als OZ-Leser für blöd gehalten werden, wenn per Kommentar tatsächlich von einem Job-Wunder schwadroniert werden kann, habe ich bereits beschrieben. Wer das Märchen vom Job-Wunder verkauft, hat natürlich keinen Platz im Blatt für Geschichten aus der realen Arbeitswelt.

Hier ein Erlebnisbericht über eines der Wunder und wie es zustande, in diesem Fall nicht zustande, kam:

Der Aufschwung kommt endlich bei allen an!

Ein Erfahrungsbericht aus dem Deutschland des wirtschaftlichen Aufschwungs. Ein anonymer Gastbeitrag.

Weil ich aus familiären Gründen gerne in den Raum Freiberg in Sachsen übersiedeln möchte, stellte ich vor ungefähr anderthalb Jahren bei meinem Arbeitgeber, der Deutschen Post AG, einen Versetzungsantrag. Bisher wurden mir jedoch nur hundsmiserable und absolut unterbezahlte Jobs angeboten. Wer möchte sich schon gerne verschlechtern? Daher bewarb ich mich bei einem renommierten Solarkonzern in Freiberg. Diese Firma stellt Solarzellen her und präsentiert sich in der Öffentlichkeit als innovatives und sozial engagiertes High-Tech-Unternehmen. Obwohl ich eine Bewerbungsmappe mit sehr guten Zeugnissen und Referenzen vorlegen konnte, bekam ich nach zwei Wochen eine Absage. Nach kurzer Rückfrage bekam ich von einer weniger freundlichen Dame des Personalbüros mitgeteilt, dass für Einstellungen die Zeitarbeitsfirma R. zuständig sei, die zufällig ein Büro direkt auf dem hiesigen Werksgelände eröffnet habe. So bewarb ich mich also nochmal bei R. und bekam prompt einen Vorstellungstermin in Freiberg. ...

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