21. Oktober 2010

Nachgeplapper

In der Greifswalder Redaktion, wurde heftig nachgeplappert:
Studie: Soziales ist wichtiger als Sport

... Die wichtigsten Themen der Stadt Greifswald sind vielmehr Universität und Wissenschaft vor Wohnen, Wirtschaftsförderung, Arbeit und Soziales sowie Aus und Weiterbildung.
Das ist falsch; es sind nicht die Themen der Stadt Greifswald, sondern die von 171 Befragten:
Das ist das Ergebnis der Auswertung von 171 Fragebögen der Prognos AG, die am Dienstagabend in der Aula der Universität vorgestellt wurde. Es ist allerdings keine repräsentative Umfrage. Zu den Befragten zum Thema Stadtentwicklung zählen verschiedene Experten und Persönlichkeiten der Stadt.
Die Umfrage ist nicht repräsentativ, erbringt also keine statistisch gesicherten Aussagen. Außerdem: Wenn ich von Experten lese, wird es noch schwammiger und es schüttelt mich. Und Persönlichkeiten? Ist nicht jeder Bürger der Stadt eine Persönlichkeit? Nein, für die OZ nicht, denn wie wir wissen, sind Arme in Greifswald nur Transferempfänger, mehr so nutzlos.
... Die Erhebung des Schweizer Institutes ist eines der Ergebnisse, die nun in die Überarbeitung des Greifswalder Leitbildes einfließen. ...
Das ist unfassbar und blieb ohne Nachfrage: Eine nicht auswertbare und damit wertlose Umfrage wird Bestandteil der Entscheidung über das Leitbild der Stadt - hat natürlich auch ein sog. Experte mitgeteilt. Da frage ich mich natürlich, was sonst noch Grundlage für die Entscheidung werden soll; der Redakteur konnte gar nicht auf den Gedanken kommen.

Ansonsten gilt natürlich: Nachplapperer fragen nicht nach, sondern verfassen 555 Wörter Nachgeplappertes.

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