8. Oktober 2010

Kommentar zum Kommentar

Diese Umweltschützer aber auch! Nun werden sie den Tourismus auf Rügen ruinieren:
Straßen-Neubau auf Rügen: Umweltverbände klagen
Der Neubau der Bundesstraße 96 auf Rügen wird zum Fall für die Juristen: Die Umweltschutzverbände BUND und Nabu haben einen Tag vor Ablauf der Frist Klage gegen den Straßenbau zwischen Bergen und Altefähr eingereicht. ...
Gemeinsam mit dem Nabu will sie erreichen, dass die bisherige Straße ausgebaut wird — inklusive neuer Ortsumgehungen für die Orte Rambin und Samtens. „Diesen Vorschlag haben wir den Planern und Behörden schon vor drei Jahren unterbreitet“, so Cwielag. Die Entscheider seien darauf aber nicht eingegangen. „Ein Ausbau ist für Natur und auch die Menschen deutlich verträglicher als der Neubau.“ ...
In dem Text werden außer den Klägern nur Befürworter zitiert. Offensichtlich fand der Autor keine, was nicht heißt, dass es keine gibt.

Der Autor kommentierte seinen Text:
Klage gegen B 96 n auf Rügen
Signal fatal
Die Naturschutzverbände Nabu und BUND können es nicht lassen — und torpedieren kurz vor Toreschluss doch noch den Bau der so dringend benötigten neuen Bundesstraße auf Rügen. ...
Im Text steht, dass ein Ausbau der Straße völlig ausreichend ist. Da steht Meinung gegen Meinung.

Aber es kommt noch geballter:
... Die Naturschützer wollen einfach keine neue Straße. Basta. Das ist die Botschaft der Klage. Denn die angebotene Alternative ist keine. Keine ernstzunehmende. Wenn die bestehende Straße ausgebaut werden soll, muss sie für Jahre gesperrt werden. Und was dann? Ist Rügen dann drei Jahre lang nicht erreichbar? Bricht dann nicht die gesamte Wirtschaft zusammen — auf Jahre? Mit ihrer Klage gefährden die Verbände nicht nur eine Straße — sondern Existenzen. Das ist das Fatale.
Das ist meiner Meinung nach in mehrfacher Hinsicht Quatsch und Angstmacherei, worin sich die OZ gut auskennt.

1. Selbstverständlich gäbe es während der Bauzeit Umleitungen und noch mehr Staus als schon seit Jahren. Doch dass die gesamte Straße während der gesamten Bauzeit gesperrt würde, ist reine Phantasie.

2. Der Ausbau der vorhandenen Straße würde nicht nur die Umwelt weniger belasten als ein Neubau, sondern wäre auch kostengünstiger.

3. Die Insel drei Jahre nicht erreichbar? Der Kommentator hält die Planer für ausgewachsene Dummköpfe, dass sie genau das zulassen würden. Vielleicht rafft sich ein Straßenbauplaner zu einem entsprechenden Leserbrief auf. Außerdem: Waren da nicht auch noch Autofähren zwischen Festland und Insel? Könnten während der Bauzeit zusätzliche Fähren eingesetzt werden und allerlei Gewinn erwirtschaften statt zusammenzubrechen wie die übrige Wirtschaft auf der Insel?

4. Zur Wirtschaft: Schon in diesem Jahr werden weniger Urlauber an der Ostsee von M-V gezählt, nicht nur auf Rügen. Viele von ihnen kommen ein Mal und nie wieder, ganz einfach weil sie in jedem Urlaub Neues zu Gesicht bekommen möchten. Etliche kommen nie wieder, weil sie genau das nicht finden, was ihnen Touristiker großmäulig per Prospekt versprachen:
„Die Urlaubsmarke Mecklenburg-Vorpommern steht heute für unberührte Landschaften, Ruhe, Baden und Aktivurlaub in der Natur“
Da hilft auch keine neue Straße. Über sie würden noch mehr Urlauber auf die Insel gelangen können. Welch ein Irrsinn!

5. Gefährdete Existenzen? Wer darauf baut, mit Massentourismus auf Dauer sein Geld zu verdienen und deshalb dafür sorgt, möglichst viele Menschen auf die Insel zu locken, kann ganz schnell bildlich baden gehen, mit und ohne neue Straße. Weil so unfassbar viele Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen gebaut wurden, muss jetzt eine neue Straße her? Merkt der Kommentator nicht, dass das genau der falsche Weg ist, dass gleich nach der Wende verheerende Fehler gemacht wurden, indem der Tourismus auf Teufelkommraus gefördert wurde. Und wird er nicht noch immer mit Tricksereien gefördert? Warum steht darüber kaum etwas in der OZ? Weil sie ein Krämerblatt ist?

Mich erinnert das an die Giftschleuder und auch an Stuttgart, nur dass es keine Massenproteste geben wird. Stattdessen schürt die OZ Ängste, wie sie es vor dem Gipfel von Heiligendamm tat.

2 Kommentare:

  1. Anonym8.10.10

    Die OZ, der undemokratische Büttel der Wirtschaft.

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  2. Anonym8.10.10

    Viele Gäste benutzén die Strassenverbindung nach Rügen gar nicht mehr. Nicht nur weil immer (im Sommer) voll, sondern benutzen die Fähre um das Gefühl zu erleben auf eine Insel zu fahren. Die Neue Strasse wird die Verkehrsprobleme nicht lösen, sie wird neue schaffen von denen heute sich noch niemand eine Vorstellung machen kann. Es ist nun einmal so, wenn sich 100.000 Menschen in etwa 35.000 Autos setzen und das zur gleichen Zeit wird es immer Stau geben.

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