7. September 2010

Laufzeitverlängerung - die Gegenmeinung

Heute nun die obligatorische OZ-Blickpunktseite über die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken, von den Konzernen angezettelt und per Konferenzschaltung zu Merkel bildlich abgenickt (Wo war die Konferenzschaltung zu den Umweltverbänden?), von deren Marionetten (Regierung) als Revolution deklariert (Dass diese Frau sich nicht schämt, solch einen Mist in die Welt zu setzen.) Dass die OZ genau dieses Gequatsche der Möchtegern-Revolutionärin nachplappert, statt es einzuordnen, ist nur folgerichtig für ein Regierungsblättchen (oder kritisches Hochwertprodukt - auch solch eine Selbsternennung von Möchtegernen).

Hier und überall im bösenbösen Internet erhalten Sie kostenlos Gegenmeinungen:

Im Interesse des Stromkartells

Drei Studien, drei Meinungen. Im Mai legte der Sachverständigenrat für Umweltfragen der Bundesregierung in einem Gutachten dar, wie Deutschland bis zum Jahr 2050 komplett mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt werden könnte. Letzte Woche präsentierte das Wirtschaftsministerium in Schleswig-Holstein eine Studie, nach der die Offshore-Windkraftanlagen vor der deutschen Küste bereits im Jahr 2030 eine Leistung von 30 bis 45 Gigawatt aufbringen dürften. Doch die Studie der Bundesregierung zur Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke rechnet für das Jahr 2050 nur mit maximal 15 Gigawatt aus Offshore-Windkraft - und etwa der Hälfte des Stroms aus erneuerbaren Quellen.

Wie kommt es zu so unterschiedlichen Ergebnissen? Die vielen Fehler in der Laufzeitenstudie der Bundesregierung legen den Verdacht nahe, dass sie nur dazu dient, die im Koalitionsvertrag beschlossene Verlängerung der AKW-Laufzeiten zu rechtfertigen.

Erster Fehler: Die Studie geht davon aus, dass mit Atomkraft künftig etwa 20 Prozent weniger Energie verbraucht würde als mit erneuerbaren Energien. Woher diese komische Idee rührt, wird nicht begründet.

Zweiter Fehler: Die Studie rechnet den Ausbau der Windenergie klein.

Dritter Fehler: Die Studie ignoriert die Auswirkungen eines wachsenden Windstromanteils. Bei guten Windverhältnissen kann der Strombedarf nachts zu 100 Prozent aus Windstrom gedeckt werden. Da aber Atomkraftwerke fast drei Tage brauchen, um runter- und wieder hochzufahren, ist es technisch unmöglich, sie in dieser Zeit abzuschaltem. Diese Inflexibilität würde dazu führen, dass sie immer weniger laufen - und wegen der hohen Fixkosten unrentabel werden.

Vierter Fehler: Die Studie rechnet damit, dass Kohlekraftwerke ab 2025 mit CCS ausgestattet werden, welches das Kohlendioxid abtrennt und unterirdisch verbringt. Dieses ist aber teurer, als die Gutachter meinen.

Fünfter Fehler: Die Studie rechnet zwar mit bis zu einem Drittel des Stroms aus solarthermischen Kraftwerken. Diese sollen aber nicht in Nordafrika gebaut werden, wie im Rahmen der Mittelmeerkonferenz geplant, sondern in Sizilien oder Andalusien stehen. Dadurch wird die Solarenergie aber um rund 40 Prozent teurer gerechnet, als es nötig wäre.

Sechster Fehler: Ein hoher Anteil an Windkraft erfordert den Ausbau der Netze und den Einsatz von Speichertechnologien, um lokale Schwankungen auszugleichen. Die Studie der Bundesregierung plant nur einen geringen Ausbau der Netze - und die günstigen Wasserspeicher in Skandinavien und den Alpen gar nicht ein.

Welches politische Kalkül steckt dahinter? ...

Ich weise gern auf die Aktion von campact hin, an der Sie sich beteiligen können (Können Sie sich vorstellen, die OZ verwiese auf diese Aktion?)

1 Kommentar:

  1. Anonym7.9.10

    Fakt ist, dass wir Verbraucher mit Sicherheit noch mehr geschröpft werden.
    Die Brennelementesteuer ist auf sechs Jahre ausgerichtet.
    Wer soll diese Steuer bezahlen?
    Ich wette, diese Steuer wird irgendwie auf die Kunden umgelegt.

    Dass diese Frau sich nicht schämt, solch einen Mist in die Welt zu setzzen.

    Diese Frau weiss nicht, was schämen bedeutet.

    Diese Frau hat durch ihre Kriegstreiberei und durch ihre Hetze gegen andere Staaten Schande
    über das Volk gebracht.

    Diese Frau ist durch und durch verlogen bis auf die Knochen.

    Diese Frau ist aus Stein, kalt und hart, kein menschliches Wesen.

    Diese Frau hat vergessen, wo sie herkommt.

    Diese Frau hat vergessen, wer ihre Ausbildung finanziert hat, hat vergessen, wem sie ihre Ausbildung verdankt.

    Diese Frau hat sich bildlich mit dem Teuflischen auf Erden verbunden.

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