11. August 2010

Gleichgeschaltete Scheuklappigkeit

Die mich immer noch erschreckende Scheuklappigkeit von OZ-Redakteuren und deren Zuarbeiter im neuen, chicen Hauptstadtbüro, geht es um Rentenfragen, hat ein aktuelles Beispiel, diesen Kommentar:
Die SPD diskutiert wieder einmal die Rente mit 67
Schummeln nützt nichts
Über Demografie lässt sich nicht diskutieren, die Fakten sind gesetzt. Die Menschen in Deutschland werden immer älter und immer weniger, weil der Nachwuchs fehlt. Bis 2030 werden wir rund sechs Millionen weniger Landsleute im erwerbsfähigen Alter haben als heute.
Ich weiß nicht, woher der Autor die Gewissheit nimmt. Ich weiß nur, dass sich OZ-Redakteure und deren Zuarbeiter über Jahre hinweg schon allerlei Blödsinn erzählen ließen, ihn weitergaben und dafür Geld verlangten.
Die Konsequenzen liegen auf der Hand: Die dann kräftig geschrumpfte Zahl der Beschäftigten muss mehr arbeiten (oder zahlen), um der deutlich gewachsenen Gruppe der Ruheständler die Rente zu finanzieren. 
Diese Konsequenz (Es ist nur eine. Warum also die Mehrzahl?) liegt keineswegs auf der Hand, außer auf denen von Ruinierern der gesetzlichen Rente zugunsten der privaten Altersvorsorge, die zur Zeit mit der Finanzkrise mitkriselt.
Oder mit den Worten von SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier: „Wir werden in Europa und Deutschland mittelfristig länger arbeiten müssen.“ Das ist eine unbequeme Perspektive, die aber durch Abstreiten oder Ignorieren nicht aus der Welt zu schaffen ist. ...
Doch, sie ist aus der Welt zu schaffen, weil sie nicht die einzige Möglichkeit ist, außer für Scheuklappenträger.

Da ich alles zum Thema mehrfach geschrieben und kopiert habe, hier nur ein Lesehinweis, der Hintergrund liefert statt Propaganda:

... In nahezu allen Beiträgen wird ausschließlich auf die demografischen Entwicklungsmodelle abgestellt und die vom Bundesarbeitsministerium eingespeiste Beschönigung, dass in den letzten Jahren die Beschäftigungsquote leicht angestiegen sei, wird als Annahme in die Zukunft fortgeschrieben.
Es ist erschreckend, eine derartige freiwillige Gleichschaltung des Denkens festzustellen. ...

1 Kommentar:

  1. Anonym11.8.10

    Ist das so zu verstehen, wie bei den Nachdenkseiten:

    Wenn sich dann alle Parteien einigen, wird das Märchen wahr?

    Ob sich die Parteien in Wirklichkeit streiten?

    Letztendlich sind schon so viele Märchen wahr.



    G. Bieck

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