19. März 2010

Verschweigen und den Spieß umdrehen

Ich erkläre Ihnen, was ich für niederträchtig halte:

Die OZ berichtet über Geldverschwendung:
Millionenverlust durch Schweinegrippe-Impfstoff
Die Lager für Schweinegrippe-Impfstoffe drohen zum Millionengrab zu werden. 
Das ist Kommentar. Ebenso hätte die Autorin schreiben können: Der Impfstoff bescherte den Herstellern Milliardengewinne für etwas, das niemand braucht.
... Allein in Mecklenburg-Vorpommern liegen mindestens 120 000 Impfdosen (Merken Sie sich bitte die 120000.) auf Lager. Insgesamt habe die Herstellerfirma nach Angaben des Rostocker Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) 372 000 Portionen Impfstoff nach MV geliefert. Es hätten sich aber nur knapp zehn Prozent der Bevölkerung impfen lassen.
 Klar ist doch, dass auch die verabreichten Dosen sinnlos waren, für den einen oder anderen Impfling vielleicht sogar eine Gefahr. Deshalb sind die Gesamtkosten der Aktion als sinnlos hinausgeworfenes Geld (darüber denken die Hersteller natürlich anders) in Rechnung zu setzen. Auf den Gedanken kann jemand aus einer Kampfblattredaktion natürlich nicht kommen.
Laut Lagus-Sprecherin Anja Neutzling sei nicht damit zu rechnen, dass sich diese Zahl noch nennenswert erhöhen werde.
Richtig.  
Was die OZ weiterhin verschweigt: Es gibt keine generelle Impfempfehlung des Lagus mehr.
Als die Impfempfehlung herausgegeben wurde, stellte sich das Kampfblatt nicht so zickig an.
Da ließ eine Mantelredakteurin an sich den Impfstoff testen und schrieb natürlich darüber, wie gut sie die Prozedur überstanden hatte. Der Greifswalder Redaktionsbenjamin ließ sich sogar fotografieren, als er sich impfen ließ. Beide warben damit indirekt für Produkte der Pharmaindustrie und belegten zugleich ihre Regierungsergebenheit und Ahnungslosigkeit.
Auch verschweigt die OZ weiterhin, dass nicht nachgewiesen werden konnte, dass die vier (laut OZ) Schweinegrippe-Toten an der Schweinegrippe gestorben sind.

Das alles bringt die OZ nicht zustande. Stattdessen wird der Spieß bildlich einfach umgedreht und den Bürgern indirekt die Schuld in die Schuhe geschoben. Einfach niederträchtig ist diese Art der Aufschreiberei:
Das Schweriner Sozialministerium hatte bereits Ende Februar mitgeteilt, dass sich seit Ende Januar kaum noch jemand gegen das H1N1-Virus impfen lasse. ...
Ja, diese Bürger aber auch, lassen sich einfach nicht impfen! Und nun sitzt die Landesbehörde auf dem Impfstoff. Die Bürger waren schlauer als die Leute im Bundesministerium und in den Landesbehörden zusammen. Nur, die Schlauen haben nichts davon. Sie müssen für die Unfähigkeit der Regierenden so oder so zahlen, wie schon oft und auch zukünftig:
Um den Schaden für die Steuerzahler zu begrenzen, verhandelt Niedersachsen im Auftrag der Bundesländer mit dem Ausland über einen Teilverkauf der überzähligen Impfdosen.
Lächerlich! Wie blöd muss jemand sein, der etwas kauft, was er nunmehr nachweislich nicht braucht?
Sollte dies nicht gelingen und der Bund sich aus der Finanzierung heraushalten, müsste MV das Defizit von 4,5 Millionen Euro begleichen. ...
Nichts, kein Wort über Konsequenzen, über Lehren aus der Steuergeldvernichtung. Kampfblatt eben.

Im Kommentar nimmt die Autorin, wie zu erwarten, die Behörden in Schutz:
Zu viel Schweinegrippe-Impfstoff
Teures Lehrgeld

Für mehr als 200 Millionen Euro lagert Schweinegrippe-Impfstoff bundesweit in Apotheken und bei Großhändlern — Serum, das niemand braucht. Mit ihrer Gefahrenprognose für die Neue Grippe lagen die Experten 2009 haushoch daneben. Doch Häme ist fehl am Platz. Niemand hätte gewollt, dass zu wenig Impfstoff da ist, wenn eine Epidemie ausgebrochen und Zehntausende Menschen schwer erkrankt wären. ...
Abgesehen davon, dass der Impfstoff zu spät gekommen wäre - er stand erst im Oktober in geringen Mengen zur Verfügung - hätten die Behörden auf die vielen mahnenden Stimmen hören können, die vor einer Hysterie warnten, die von Medien wie der OZ verantwortungslos angeheizt wurde. Sie hätten auf jene hören können, die das Neudefinieren des Pandemiebegriffes durch die WHO für falsch hielten und dahinter Interessen der Pharmaindustrie erkannten. Ich hatte dutzendfach auf diese Stimmen verwiesen. Was wissen OZ-Leser darüber? Nichts? Das schätze ich auch.

Immerhin ließ sich die Kommentatorin dazu hinreißen, eine Kleinkritik anzubringen:
Vorzuwerfen ist den Verantwortlichen aber, dass sie sich von der Pharmabranche gnadenlos über den Tisch ziehen ließen. ...
Das ist ja nun seit mehr als einem halben Jahr bekannt und unstrittig.

Und dann dies:
Zwar muss MV statt der bestellten eine Million Impfdosen nur 700 000 abnehmen — doch davon ist eine halbe Million übrig. ...
Nun sind es nicht mehr 120000, sondern eine halbe Million? Was stimmt denn nun? Natürlich die halbe Million, da pro Impfdosis mehr als acht Euro zu zahlen sind und dies im Kommentar stand:
Das Land muss mit einem Verlust von vier Millionen Euro rechnen.
Und zum Schluss:
Will man das Ganze als Großversuch für ein mögliches Pandemie-Szenario abhaken, hat MV dafür teures Lehrgeld bezahlt.
Wer ist man? Der Großversuch ist gründlich misslungen. Doch davon erfahren die Leser nichts. Einige werden sich vielleicht sogar Vorwürfe machen, dass sie mit ihrer Impfverweigerung einen finanziellen Schaden anrichteten. Dann wäre die nächste Impfhysterie gut vorbereitet.
So viel kostet die OZ im Einzelverkauf:

3 Kommentare:

  1. Anonym19.3.10

    Sicherheit kostet Geld, keine Sicherheit kostet Leben ! Wer sich über zu viel Vorsorge aufregt, muß schon sagen wie es besser gehen kann und nicht bloß meckern. Was wäre, wenn wirklich eine Schweinegrippewelle gekommen wäre? Na, jedenfalls fühle ich mich bei einer vorhandenen Vorsorge sicherer.

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  2. Anonym19.3.10

    Die einzige gefährliche Pandemie, die um die Welt zieht ist die

    V e r b l ö d u n g s g r i p p e.

    Die Viren sind irgendwo in der WHO und unter den gewissenlosen und geldgierigen Giftmischern der Pharmaindustrie ausgebrochen und verbreiten sich mittels der ewig kopfnickenden Journalisten rasant um den Erdball.

    (2 Wörter sind gemopst, C.A. möge mir verzeihen, aber ich fand sie so zuftreffend)

    Die polnische Gesundheitsministerin zeigt Verantwortung.

    YouTube: Polnische Gesundheitsministerin über die Schweinegrippe-Impfung:Nein!

    Ich erwähne, wie schon einmal,
    A. Osterhaus.
    Bin gespannt, ob die OZ, wie bereits andere europäsche Zeitungen, auch irgendwann darüber berichtet.
    Wohl eher nicht, dass wäre denen zu peinlich, zumal sich B.F. mit der Schw.Grippe-Impf. zur Schau stellte.

    An Anonym 1

    Sicherheit kostet Geld, keine Sicherheit kostet Leben!
    Mal abwarten, was die Untersuchungskommission gegen Osterhaus herausbekommt.

    Ich wünschte, ich könnte da vertrauen, wo es nötig ist.
    Dieses Vertrauen habe ich leider schon lange verloren.
    Was ist, wenn es tatsächlich eine große Lüge war?

    Der Mensch ist doch kein Müllschlucker und jedes "Zuviel" kann sich rächen.

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  3. Anonym 18:59 Uhr

    Die Schweinegrippewelle war ja da. Nur ist sie sang- und klanglos abgeebbt, ohne großen Schaden anzurichten, wie es viele Auskenner vorausgesagt hatten. Wahrscheinlich ist Ihnen davon nichts bekannt. Wer regelmäßig mein Blog liest, konnte sich bereits vor einem Jahr über Grundsätzliches zur Grippeimpfung informieren, auch zur Schweingerippe-Idiotie::
    http://ostsee-zeitung-blog.blogspot.com/2009/04/nicht-die-ganze-wahrheit-tamiflu.html
    (letzter Lesehinweis)
    und ab Mai über die sog. Schweinegrippe:
    http://ostsee-zeitung-blog.blogspot.com/2009/05/hintergrund-schweinegrippe-und-hpv.html
    Über das Impfen und seine Nebenwirkungen habe ich fast 160 Mal eingetragen, reichlich Material also.
    Über das, was die OZ Ihnen als journalistische Leistung verkaufte, sind Sie sicher informiert.

    Offensichtlich habe ich im jüngsten Eintrag nicht klar genug zum Ausdruck gebracht, dass die Verträge, die unsere Oberen in unser Namen und mit unserem Geld abschlossen, üble Knebelverträge sind, was schon vor Monaten reichlich bewiesen wurde. Hat sogar die OZ inzwischen gemerkt.

    Offensichtlich ist Ihnen entgangen, dass von Anfang an massiv davor gewarnt wurde, die Schwere der Krankheit zu übertreiben. (In der OZ war damals nichts darüber zu lesen. Ging ja auch nicht im Kampfblatt für Impfpropaganda.) Allein schon deshalb hätten die Verträge mit den Impfstoffherstellern flexibel sein müssen. Der entscheidende Fehler (aus Sicht der Impfstoffhersteller eine glückliche Fügung und wahrscheinlich heftig von ihnen beeinflusst) war, dass die WHO die Pandemiedefinition bis zur Lächerlichkeit entschärfte.

    Ich erinnere daran, dass mit dem Impfen des kaum erprobten Impfstoffes eine globales Experiment veranstaltet wurde. Ich erinnere daran, dass das PEI Schwangeren abriet, sich mit Pandemrix impfen zu lassen und ihnen einen Impfstoff empfahl, der an Schwangeren überhaupt nicht getestet worden war.

    Was im Sommer und Herbst in Sachen Schweinegrippe passierte, sehe ich als Chaos an, und ich fürchte mich davor, dass tatsächlich eine gefährliche Seuche in Deutschland ausbrechen könnte.

    Und noch eins: Sie können sich so viel und so oft und gegen was auch immer impfen lassen - wie Sie wollen. Doch informieren Sie sich über das Risiko von Impfschäden, lassen Sie sich wenigstens den Beipackzettel für den jeweilige Impfstoff geben und lesen Sie die Nebenwirkungen durch.
    Und verlassen Sie sich nie auf Behörden (Die werden schon wissen, was richtig ist.)
    Und wenn Sie sich dennoch lieber auf Aussagen von Behörden verlassen, lesen Sie doch bitte meine Sonderseite zum Impfen bis zum bitteren Ende:
    http://ostsee-zeitung-blog.blogspot.com/p/impfen-was-die-oz-niemals-fragte.html
    Dort finden Sie Aussagen des Landesgesundheitsamtes zum Impfen und zur Schweinegrippe, die die OZ nie abfragte.

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