15. Januar 2010

Etwas zum Einordnen

Hier eine Antwort zu Kommentaren, die zu diesem Eintrag abgegeben wurden:

Schweinegrippe
"Impf-Experten beraten wie Staubsaugervertreter"

Grassiert mehr Panik als Schweinegrippe selbst? Wie gut schützen die Spritzen gegen die neue Grippe wirklich? Dem britischen Epidemiologen Tom Jefferson fehlen bei vielen Todesfällen die Beweise für die genaue Ursache. Er bemängelt zweifelhafte Studien, falsche Prophezeiungen und Ignoranz. ...

WELT ONLINE: Mr. Jefferson, in den USA hat sich die Zahl der Schweinegrippe-Toten ruckartig vervierfacht. Es sind jetzt 4000 H1N1-Tote, darunter fast 450 Kinder. Der Grund ist eine geänderte Zählweise. Welche Zahlen sind denn richtig?

Tom Jefferson: Ich höre immer nur Modelle, Projektionen, Schätzungen ..., wo bleiben da die konkreten Beweise? Mitgezählt werden soll ab sofort "jede ältere Person, die allem Anschein nach an der Grippe gestorben ist". Das heißt, jede alte Person, die einer Lungenentzündung zum Opfer fällt, wird zum Schweinegrippe-Toten. Es gibt aber mehr als 200 verschiedene Erreger, die grippale Infekte auslösen können. Wo bleibt da die Wissenschaft? Ich habe keine Ahnung, was das soll. Das kann man nicht ernst nehmen. ...

Jefferson: Wie sich die Pharmaindustrie des Themas bemächtigt, erkennt man leicht an den wissenschaftlichen Abhandlungen zum Impfstoff. Wir haben 274 Studien untersucht. Das Ergebnis war: Je schlechter die Qualität einer Studie, desto besser scheint die Impfung zu wirken. Überraschenderweise wurden allerdings die industriegesponserten Studien ohne Rücksicht auf die Qualität mit Abstand am häufigsten veröffentlicht - und zwar in den wichtigsten, meistzitierten Fachzeitschriften. Es ist an der Zeit, dass diese großen Journale einmal ihre Sponsoren offenlegen. Aber man macht es sich zu leicht, die Schuld einfach der Pharmaindustrie zu geben. Die Hersteller verkaufen Impfstoff, weil das ihr Geschäft ist. Viel problematischer sind die sogenannten Impfexperten, die ihre Ware an den Mann bringen wollen - und die Menschen beraten wie Staubsaugervertreter. ...

WELT ONLINE: Aber die Impfstoffe gegen die Schweinegrippe gelten als hochwirksam ...

Jefferson: Tatsächlich ist nur getestet worden, ob die Impfung auch eine Antikörperreaktion hervorruft. Aber ob die auch ausreicht, um tatsächlich vor der Krankheit zu schützen? Von den 274 Studien zu Impfstoffen gegen die saisonale Grippe waren die meisten statistisch nicht aussagekräftig. Meistens wurden Gruppen von bis zu 300 Menschen untersucht, das ist statistisch nicht relevant. Die übrigen waren entweder von bedrückend schlechter Qualität, oder sie zeigten, dass die Grippeimpfung überhaupt nichts oder kaum etwas bringt. Dann gibt es Studien mit älteren Menschen. Demnach starben nach der Impfung zwischen null und 60 Prozent weniger als ohne Impfung.

WELT ONLINE: Darin erkennen Sie keinen Erfolg?

Jefferson: Nein, weil es erstens nicht aussagekräftig und zweitens überhaupt nicht plausibel ist.

WELT ONLINE: Warum nicht?

Jefferson: Damit schließen die Forscher alle anderen Todesursachen aus. Es ist viel wahrscheinlicher, dass ältere Menschen im Winter am Autounfall, an Krebs, an Vergiftung oder Ähnlichem sterben als an Influenza.

WELT ONLINE: Immerhin befinden wir uns mitten in einer Pandemie. Das heißt, die Sterblichkeit ist sehr groß.

Jefferson: Eben nicht. ...

Es lohnt sich, das gesamte Interview zu lesen - obwohl es nichts kostet, im Gegensatz zur Impfpropaganda, die die OZ verkauft - dessen Inhalt Sie in der OZ, dem Kampfblatt für Impfpropaganda, auch nicht ansatzweise finden werden. Dann können Sie auch die mehrfach von der OZ gemeldeten drei Todesfälle von Schweinegrippenvirus-Infizierten in M-V einordnen. Die OZ tut es nicht; sie wissen ja, warum.

1 Kommentar:

  1. Anonym17.1.10

    Eine gute Rechercheseite zum Thema Influenzavirus H1N1 ist das unabhängige Arzneitelegramm http://www.arznei-telegramm.de welches sich bereits mehrfach kritisch geäussert hat.
    An dieser Stelle vielen Dank für die regelmässige Aufarbeitung des "bullshit" der Ostseezeitung und der damit verhinderten Massenverblödung.

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