Roboter als Redakteure
Das Netz wählt die Themen, der Rechner liefert Texte, bezahlt wird nach Klicks und Anzeigenumsatz. Manche Medienbetreiber stellen sich so den künftigen Journalismus vor. ...
Eine ganze Menge Artikel, so wie sie auch in der gedruckten OZ stehen, ließen sich automatisch erstellen. Manche Seiten sehen heute schon so aus, als seien sie automatisch erstellt worden. Fragt sich doch nur, wer teurer ist, der Automat oder ein Journalist.
Der Artikel bestätigt meine Beobachtungen:
Auf der anderen Seite beschreibt die zitierte Studie allerdings unter dem Schlagwort "Routinen", dass die Selektionskriterien von Journalisten auch jetzt schon - ganz ohne Automatisierung - zu einer "systematischen Vernachlässigung von Themen" führe, die für die Bevölkerung relevant seien. Außerdem rekrutierten sich Journalisten vornehmlich aus bestimmten Gesellschaftsgruppen und hätten daher eine Tendenz, Themen anderer Gruppen zu vernachlässigen.
Dem Ersetztwerden durch Automaten kann entgegenwirken, wer z.B, dies beherzigt:
Das gravierende Problem jedoch: Medien haben nicht nur die Aufgabe, die Interessen ihrer Leser, Zuschauer und Nutzer zu befriedigen. Sie haben in einer demokratischen Gesellschaft auch eine wichtige Kontroll- und Aufklärungsfunktion, die sich eben nicht auf Popstars und iPods beschränkt. Davon profitiert auch derjenige, der einen Text über die neuesten Entwicklungen in Afghanistan oder einen politischen Skandal vielleicht selbst gar nicht liest: Ganz gleich ob aus Profilierungssucht oder echtem Aufklärungswillen, Journalisten decken immer wieder Affären, Pfusch und Betrug auf.
Tatsächlich? Da kennt der Autor aber die OZ nicht. Die hat ja schon Ende November die Wahrheit über das von einem Deutschen angeordnete Töten von Zivilisten in Afghanistan erkannt, obwohl seitdem fast täglich neue Details bekannt werden, von denen OZ-Leser nichts wussten, obwohl ja die OZ die Wahrheit für ans Licht gebracht erklärt hatte:
Kundus-Angriff: Kritik an deutschem Oberst
Neue Details über den Ablauf des Bombenangriffs in Afghanistan vom 4. September setzen die Bundesregierung weiter unter Erklärungsdruck. ...Der Druck kommt garantiert nicht aus der regierungsergebenen OZ.
Sie setzen im besten Fall selber Themen, befördern öffentliche Debatten und üben Druck auf Mächtige in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft aus.
Das in der OZ?! Wer nennt mir auch nur ein Beispiel? Dass ich keines kenne, ist auch ein Grund dafür, dass es dieses Blog gibt.
Gehören die Verantwortlichen für dieses Vorgehen nicht normalerweise vor ein Kriegstribunal?
AntwortenLöschenHaben die westlichen Staaten immer wieder Sonderrechte für ihre Sauereien?
Die Frage, ob es sich um ein Kriegsverbrechen handelt, wird von der regierungsergebenen OZ nicht gestellt und schon gar nicht versucht zu beantworten. Es ist auch keine Agenturmeldung im Umlauf, von der kopiert werden könnte.
AntwortenLöschenInteressant aber auch vorhersehbar das OZ-Verhalten, denn beim Vorverurteilen eines Mannes, der möglicherweise eine Frau erpresst hatte, hielt sich die OZ nicht zurück. Ein OZ-Redakteur schrieb mehrfach von einem Killer, was ich mit Mörder ins Deutsche übersetze. Der Vorverurteilte hatte der Frau jedoch kein Haar gekrümmt.
In der Frankfurter Rundschau wurde das Thema behandelt:
"Das war ein Kriegsverbrechen"
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_cnt=2117619
Lupe, das Internet bietet allerdings genügend Aufklärung, was in Afghanistan tatsächlich vorgeht, auch über den hässlichen Krieg im Irak, um das nur noch einmal zu erwähnen.
AntwortenLöschenDie OZ will die Bevölkerung nicht wahrheitsgemäß aufklären. Anders kann ich es mir nicht erklären, eben, weil sie regierungsergeben ist.
Was die Sache mit dem angeblichen Mörder und der Frau betrifft, tja, dazu fällt mir nichts ein. Niveau unterste Schublade, Waschweibergeschwätz.
Ich kann nur hoffen, dass der Mann die OZ wegen Rufmord verklagt, so dass der Verantwortliche in der Redaktion es nicht noch einmal wagt, Menschen in ein derart hässliches Licht zu rücken.