29. November 2009

Was für einen OZ-Zuarbeiter Wahrheit ist

Die sog. Berichterstattung der OZ über Jungs Abgang ist für mich Regierungspropaganda. Der Kommentar - lesen Sie:
Zapfenstreich für den früheren Verteidigungsminister Jung
Spät, aber immerhin
Der Spitzenpolitiker Franz Josef Jung hat sich einen letzten Dienst erwiesen. Er hat es gerade noch geschafft, seinen Abgang hinzubekommen. Dass er als Minister unhaltbar geworden war, wusste seit Donnerstag früh jeder, der lesen konnte. Da kam die Wahrheit über den Luftangriff auf die zwei Tanklastzüge in Afghanistan ans Licht. ...
Wie bitte?
Was hält der OZ-Zuarbeiter in Lübeck für Wahrheit?
Was ist das für ein Journalist, der behauptet, nun sei die Wahrheit ans Licht gelangt, wo doch sogar die CDU einen Untersuchungsausschuss in der Angelegenheit befürwortet?

Für alle, die sich nicht das Blaue vom Himmel lügen lassen, ist doch klar, dass noch lange nicht die Wahrheit am Licht ist. Sie wird auch nicht herausgefunden werden. Die Wahrheit könnten nur jene berichten, die dabei waren. Die meisten verbrannten jedoch wie im Mittelalter Hexen verbrannt wurden. Niemand wird herausfinden, wie viele Unschuldige dort gestorben sind. Und dieser sog. Journalist behauptet, die Wahrheit sei am Licht. Dem Mann kann jeder Bonze erzählen, im Himmel sei Jahrmarkt. Er wird es Ihnen als Wahrheit verkaufen.
Und nicht nur das, er hilft indirekt mit zu vertuschen, denn die Wahrheit ist ja da; niemand braucht mehr nachzuforschen.

Dazu passt auch die Schlagzeile über dem Bericht aus Berlin:
Der Abgang eines Glücklosen
Hier ging es nicht um Glück oder Pech. Es ging darum, dass diesem Mann scheißegal war, wie viele Menschen durch den Angriff starben. Ihm ging es allein darum, im Wahlkampf gut dazustehen, danach natürlich auch, was die Kanzlerin laut OZ so beurteilte:
als "geradlinigen Kollegen" und "feinen Menschen", der sich um das Wohl der Soldaten verdient gemacht habe.
Ja, ein feiner Mensch, dem weit über 100 Menschenleben und das Schicksal Schwerverletzter am Arm vorbeigehen. Um das Wohl der Opfer hat er sich garantiert nicht verdient gemacht, und ob er sich um das der Soldaten verdient machte, bezweifle ich. Um das Wohl des Airbus-Konzerns hat er sich mit Sicherheit verdient gemacht.

Bleibt noch zu fragen:

1. Was hat Herr Unteroffizier Zu als Nachfolger des Kriegsministers nicht so genau wissen wollen?
2. Was wurde aus der Geschichte vom vermeintlichen Beschuss von Hubschraubern, den die OZ als Tatsache verkaufte. Ich wette darauf, dass auch hier vertuscht wird, denn auf wen schossen die Hubschrauberbesatzungen mit Maschinengewehren und wen trafen sie?

Da wagt es ein sog. Journalist, von ans Licht gebrachter Wahrheit zu schwafeln!

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