5. Dezember 2009

webMoritz-Amateure zeigen, wie Zeitung gemacht wird

Die Greifswalder Zeitung hatte am 28. November angekündigt:
Wie weiter mit dem Radverkehr? Bürgerversammlung sucht Antworten
Da bereits im ersten Satz geschrieben, muss dies eine besonderes hochwertige Entdeckung gewesen sein:
Klimaschutz wird in unserer Stadt seit Jahren großgeschrieben ...
Und wo wird Klimaschutz klein geschrieben? Auf dem Mond? Ganz einfach, es gibt im Duden keine Möglichkeit, Klimaschutz klein zu schreiben. In der OZ-Redaktion muss es jedoch solch eine Variante geben, sonst stünde so ein Quatsch nicht in der Zeitung.
Interessanter ist, wie der Satz fortgesetzt wurde:
auch wenn Kritiker angesichts der globalen Probleme den Beitrag einer Kommune eher geringschätzen.
Achja? Wer sind denn die geringschätzenden Kritiker? Lassen Sie sich als zahlender Leser doch wenigstens einen nennen. Wenn dort niemand benannt werden kann, haben Sie der OZ ein Vorurteil statt einer Information abgekauft.

Ob die Versammelten Antworten fanden und wenn ja, welche, steht nicht in der Tages-Zeitung. Spätestens gestern wäre Gelegenheit gewesen, darüber zu berichten, denn die Versammlung hatte bereits am Mittwoch stattgefunden.

Die Amateure von webMoritz haben alles zusammengefasst und kostenlos ins Netz gestellt, was in der OZ nicht einmal gegen Geld zu erfahren ist. Fragt sich natürlich, wer die tatsächlichen Amateure sind. Ist allerdings auch nicht so, dass die Greifswalder aus der OZ nichts Neues über das Radfahren erfahren:
Polizei kontrolliert Radverkehr

4 Kommentare:

  1. Anonym5.12.09

    Vor allem unterschlägt das Hochwertblatt, dass es die Ansicht der städtischen Pressestelle ist, Klimaschutz werde in Greifswald seit Jahren groß geschrieben. Tatsächlich muss man sich natürlich fragen, ob Mittelkürzungen beim Stadtbusverkehr, Verwahrlosung der Radweg-Infrastruktur und konsequenter Straßenausbau wirklich soooooo klimafreundlich sind.

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  2. Das müssen nicht wir uns, das müsste irgendein Redakteur fragen. Dazu müsste er aber erst einmal auf die Idee kommen nachzufragen, denn das ist in dieser Redaktion, in anderen auch, nicht journalistischer Alltag, sondern die Ausnahme.

    Ich weiß nicht, wie viele Redakteure in Greifswald wohnen und wie viel von ihnen öfter mit dem Rad zur Arbeit fahren. Vielleicht erklärte das die Sache.

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  3. Anonym8.12.09

    Hat die Polizei nichts anderes zu tun?

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  4. Keine Ahung; bitte Polizei fragen!

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