27. November 2009

Wes Geistes Kind dieser und jener ist

Auf der Blickpunktseite kämpft Ex-Kriegsminister Jung noch um sein politisches Leben, wie es die OZ ausdrückt. Dabei hat er seinen Rücktritt bereits angeboten. Tja, so ist das, wenn Bunkerbewohner immer einen Tag hinter den Ereignissen herlesen; obwohl es andererseits piepegal ist, ob die Bunkerbewohner einen Tag früher oder später davon erfahren.

Was ich so witzig an dem Rücktritt finde, ist, dass ein Arbeitsminister gefunden werden muss, wo doch Jung als Kriegsminister Mist gebaut hat. Doch das nur nebenbei.
Bezeichnend für Jung und für den Kommentator der OZ ist jedoch dies:
... Entweder kannte der CDU-Mann den gestern aufgetauchten Bericht der Feldjäger nicht, oder aber er verheimlichte ihn vor Öffentlichkeit und Parlament.

Im ersten Fall hätte Jung "nur" sein damaliges Ministerium nicht im Griff gehabt. Im zweiten Fall hätte er sich als gemeiner Vertuscher erwiesen. ...
Nein, genau so, "ich habe von nichts gewusst", redete sich Jung heraus und der Kommentator beweist, indem er das nachplappert, wie regierungsergeben er ist und wie Jung denkt.

Dabei wäre eine ganz andere Frage wichtig:
Warum hat sich Jung nicht alles vorlegen lassen, warum ist er der Sache nicht hart und unerbittlich nachgegangen? Ich vermute, - die OZ sollte das durch Recherche aufklären, wäre sie eine Qualitätszeitung (das ist sogar in der Möglichkeitsform ein Witz) - Jung war im Wahlkampf und ihm waren die Wählerstimmen wichtiger als die toten Zivilisten in Afghanistan. Ich vermute sogar, die Toten waren ihm nur insofern nicht egal, als sie seinen Wahlkampf störten. Mich ekelt bei den Gedanken.

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