13. November 2009

Offene Fragen

Was Ihnen die Greifswalder Zeitung heute in einer sog. Meldung gegen Geld anbietet, spottet jeder Beschreibung; ich versuche es dennoch.
Medigreif verkauft an Rhön-Klinikum
Die Rhön-Klinikum AG hat per Notarvertrag am 11. November 94 Prozent der Medigreif Betriebsgesellschaft für Krankenhäuser und Integrative Gesundheitszentren mbH (BKIG) mit Wirkung vom 1. Januar 2010 erworben. Der Vertrag bedarf noch der kartellrechtlichen Prüfung.

Wie ein Medigreifsprecher sagte, sind Greifswalder Firmen der Unternehmensgruppe vom Verkauf nicht betroffen. Zur BKIG gehören vier Standorte in Sachsen-Anhalt und einer in MV. ...
Das ist aus zwei Pressemitteilungen zusammengeklaubt, die Sie hier und hier kostenlos lesen können.
Recherchefrei wird das Zusammengeschusterte als hochwertig verkauft, Standard in dieser Redaktion.

Medigreif ist ein wichtiges Unternehmen mit Sitz in Greifswald. Dennoch bleibt die sog. Meldung zu 100 Prozent hintergrundfrei. Beispielhaft zeigt der Extrakt aus Pressemitteilungen, woran es der Redaktion fehlt, an Informanten.

Hier einige Fragen, die offen bleiben:
Wie ist die finanzielle Situation der Medigreif-Gruppe, wenn sie fünf Standorte verkauft?
Wenn die Situation gut sein sollte: Warum stößt das Unternehmen die Kliniken in Sachsen-Anhalt ab, abgesehen von der Restbeteiligung? Zu weit weg von Greifswald? Doch wohl nicht im Ernst?
Was hat die Medigreif-Gruppe mit dem Geld vor, Neues in Angriff nehmen oder Löcher stopfen? ...

Die ganze Hilf- und Ahnungslosigkeit der Redaktion dürfte damit illustriert sein. Sie betrifft wahrlich nicht nur Medigreif.

Achso, was die Rhön-Kliniken vorhaben, wird hier klar:

„Wir bauen damit unser Versorgungsnetz in Sachsen-Anhalt aus und freuen uns, nun auch in Mecklenburg-Vorpommern und damit schon im 10. Bundesland vertreten zu sein“, sagte Wolfgang Pföhler, Vorstandsvorsitzender der RHÖN-KLINIKUM AG.
Krake Rhön-Kliniken!

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