21. August 2009

Offene Frage: Wer sind die Amateure?

Hätte die Greifswalder Redaktion nicht Zugriff auf das Studentenportal webMoritz.de, erhielten die OZ-Leser manche Informationen nicht, wie ich informiert wurde (Danke!).

Unfassbar! Genau umgekehrt müsste es sein, nämlich: Die webMoritzen holen sich Anregungen in der OZ - denn sie sind keine gutbezahlten Journalisten, sondern Amateure, Studenten, die studieren, betreiben das Portal ehrenamtlich und bieten den Inhalt kostenlos an.

Am 12. August hatte die OZ berichtet:
Stadt aktualisiert ihr Leitbild
Was macht die Universitäts- und Hansestadt so einzigartig: Caspar David Friedrich, Sport- und Kulturangebote, wissenschaftliche Einrichtungen, die Universität? Wie will sich die Stadt für die Zukunft rüsten? Erstmals seit zehn Jahren will Greifswald sein Leitbild aktualisieren. ...
Was das Erarbeiten kosten soll, war dem OZ-Redakteur egal, den webMoritzen nicht:
Sie berichteten am 19. August:

Auf Anfrage teilte die Pressestelle des Bürgermeisters dem webMoritz heute mit, dass für die Erarbeitung des neuen Leitbildes 60.000 Euro im städtischen Haushalt vorgesehen sind (jeweils 30.000 Euro für 2009 und 2010). Davon sollen organisatorische Kosten, Veranstaltungen und die Beratungsfirma Prognos bezahlt werden.

Das hätten die OZ-Leser schon am 20. August wissen können. Doch die OZ veröffentlichte einen Leserbrief nur online:

Laut webMoritz.de (Zitat): "Im kommenden Jahr soll die Bürgerschaft ein neues Leitbild (für Greifswald) beschließen." In der Meldung weiter: "Auf Anfrage teilte die Pressestelle des Bürgermeisters dem webMoritz heute mit, dass für die Erarbeitung des neuen Leitbildes 60.000 Euro im städtischen Haushalt vorgesehen sind (jeweils 30.000 Euro für 2009 und 2010)".

Naja, vielleicht hat ein Redakteur den Brief gelesen oder direkt auf webMoritz nachgeschaut, denn die Greifswalder Zeitung brachte die Meldung vom 12. August heute noch einmal, aktualisiert mit dem, was webMoritz-Leser schon längst wussten und so formuliert, als wüssten auch OZ-Leser schon lange, wie viel Geld eingeplant wurde. Hier der Textbeginn:
Die 60 000 Euro für die Erarbeitung eines aktualisierten Leitbildes der Stadt wurden durch die Bürgerschaft beschlossen, bestätigte gestern Stadtsprecherin Andrea Reimann. U. a. soll das Leitbild Grundlage künftiger Schwerpunkte setzen. ...

3 Kommentare:

  1. Anonym21.8.09

    Und wer soll das Leitbild erarbeiten, dass so teuer ist? Können sich hierzu nicht Gremien gemeinsam mit der Verwaltung oder anderen Interessenvertretungen gemeinsam beraten?

    Habe ich das vielleicht auch falsch verstanden?

    Ein Leitbild kostet so viel Geld?

    Komisch. Ist das vielleicht auch ein linkes Ding oder ein krummer Hund?

    fairocur

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  2. Anonym22.8.09

    Das Ding ist nicht LINKS. Das ist ein Eingeständnis der großen und kleinen Könige, dass sie weder wissen, wohin es mit der Stadt gehen soll, noch dazu fähig sind, eine Vision zu erstellen. Der geballte Juristen- und Malermeisterverstand reicht dazu eben nicht. Offenbar ist der Verwaltung auch nicht bekannt, dass es in Greifswald eine Uni gibt. Oder ist zum Beispiel Prof. Klüter gefragt worden, ob er nicht so ein gefordertes Leitbild für weniger als 60.000,00 Euro entwickeln könnte?
    Man sollte die Stadtverwaltung gänzlich privatisieren. Wer verwaltet werden möchte, soll auch dafür bezahlen.

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  3. Anonym22.8.09

    Ich meinte auch nicht die Linken.
    Es muss doch jemanden geben, der den Auftrag dafür erhalten hat.

    Schon merkwürdig, dass derartige Dinge so viel Geld kosten.

    Es sitzen doch genügend Mitarbeiter in der Stadtverwaltung, es gibt die Bürgerschaft, es gibt jede Menge Gremien...

    Die könnte doch alle Vorschläge einbringen und sich an einen Tisch setzen?!

    Was soll daran so teuer sein?

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