3. August 2009

Neues Dong-Märchen - in der FAZ

Wie Dong energy Lesern der FAZ in ganz Deutschland bildlich die Taschen vollhaut, können Sie hier nachlesen, nicht in der OZ.

Zur Einstimmung:

Dong verkündet in seinem "Gastbeitrag": "Heute basiert die konzerneigene Energieerzeugung auf 15% erneuerbarer und 85% konventioneller Energie. Dieses Verhältnis will der Konzern auf den Kopf stellen." Erst beim Lesen der nächsten Sätze stellt sich heraus, dass das Unternehmen dabei neben Windenergie auch CCS-Kohlekraftwerke im Sinn hat, also keineswegs 85 Prozent erneuerbare Energien plant - obwohl dies gerade im windigen Dänemark durchaus möglich wäre. ...

Illustriert ist der Dong-Gastbeitrag mit einer Computersimulation, die das geplante Kraftwerk in Lubmin „mit Fullsize-CCS-Anlage“ zeigt.
Hm. Leider steht in den Sternen, ob es solch eine Anlage zur CO2-Abscheidung in Lubmin jemals geben wird. Und das nicht nur, weil das CCS-Gesetz der Großen Koalition gescheitert ist, sondern weil darüber hinaus völlig unklar ist, ob CCS jemals wirtschaftlich machbar sein wird. In einem aktuellen Hintergrundpapier stellt das Umweltbundesamt fest, es sei „derzeit unklar, ob CCS eine Option zur großtechnischen CO2-Emissionsminderung und damit eine bedeutende Maßnahme des Klimaschutzes werden kann“. ...

Die OZ zitiert gern aus der FAZ, z.B. wenn es Rangfolgen von irgendetwas geht.

1 Kommentar:

  1. hugendubel4.8.09

    Das "DONG-Märchen" ist für mich gar nicht als solches zu titeln. Warum-weil die von DONG über die Medien flächendeckend verbreiteten Sprechblasen zur CO2-Abspaltung und -Untergrundspeicherung, zur Verringerung der Schadstoffbelastung aus dem Kohlekraftwerk jeder sachlichen Grundlage entbehren. Nach dem Motto "Wünsch Dir was..." werden dem Leser vage Vorhaben als Beruhigungsmittel gegen berechtigte Ängste serviert-siehe oben- und gleichzeitig die reale Errichtung eines Kohlekraftwerkes vorangetrieben. Die offene Benutzung der Medien zur Sicherung der realen Ziele und Erfolgsprämien der Herren von DONG-maximaler Profit durch Stromverkauf- ist ein Beispiel für demagogischen, verkommenen Journalismus.
    Die schweigende Mehrheit der Leser und Beobachter(nicht nur Umweltfachleute, fähige und "freie" Journalisten) hat das Unrecht längst mitbekommen mitbekommen und fragt sich, manchmal schon öffentlich, wie lange noch darf der lähmende Mehltau aus Desinformation durch das Kapital, vertreten durch DONNG,ungebremst über dem Land ausgebreitet werden?

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