18. August 2009

Eine Ausgabe, drei Mal Werbung: Fall Nr. 3: Reklame für Pharma

Für die heutige Ausgabe hatte sich das Hochwertblatt dreifach der Werbung verschrieben.
Fall Nr. 3: indirekt Reklame für die Pharmaindustrie,
indem es die Werbung um Versuchskarnickel für das Testen des Schweinegrippeimpfstoffs an die Leser wiederholte:
Schweinegrippe: Uni Rostock sucht Probanden für Impfstudie
Am Uni-Klinikum Rostock wurden die ersten Tests für einen Impfstoff gegen Schweinegrippe gestartet. Für die Studie mit insgesamt 200 Probanden werden noch Teilnehmer ab 61 Jahre und Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren gesucht. Für das alles haben Sie bezahlt. ...
Interessierte Probanden können sich in der Abteilung Tropenmedizin der Uni-Klinik Rostock unter 03 81/xxx xx xx oder per Mail unter xxxxx@xx.uni-rostock.de melden.
Telefonnummer und Mailadresse von mir unkenntlich gemacht

Gibt es auch nicht interessierte Probanden? Sind das dann jene Testpersonen, die heimlich oder gegen den eigenen Willen Versuchskaninchen wurden?
Es bleibt mir unverständlich, warum die OZ diesen Text nicht an die Anzeigenabteilung weitergab - obwohl, als Kampfblatt für Impfpropaganda kann die OZ nicht anders und machte einen redaktionellen Beitrag daraus - Hochwertjournalimus nach Art des Hauses.

Dabei findet sich auch mindestens eine wichtige aktuelle Meldung über die Pharmaindustrie:

Nach Informationen des SPIEGEL haben mehrere Gerichte die Rechte kranker Menschen gestärkt - und Pharmaunternehmen dazu verurteilt, ihre internen Unterlagen über Nebenwirkungen und Erkrankungen an geschädigte Patienten herauszugeben.

Bisher weigerten sich die Hersteller von Arzneimitteln häufig, firmeninterne Informationen über schädliche Nebenwirkungen und bekanntgewordene Erkrankungen potentiellen Opfern zugänglich zu machen - jetzt haben nach Informationen des SPIEGEL Geschädigte sogenannte Auskunftsklagen gewonnen. ...

Auch davon haben OZ-Leser nichts mitbekommen:

GB: Gesundheitsbehörde warnt vor Nebenwirkungen der Schweinegrippe-Impfung

Wie die Zeitung "Daily Mail" berichtet, warnt die englische Gesundheitsbehörde vor Impfungen gegen die Schweinegrippe. Der injizierte Impfstoff kann zu Lähmungen von Körperorganen und im schlimmsten Falle zum Tode führen. ...
Ganz neu ist die Erkenntnis nicht, stand schon vor einem Monat im Blog.

2 Kommentare:

  1. Anonym18.8.09

    Der Buchautor empfielt Menschen mit schweren Gesundheitsproblemen die Impfung und gesunden Menschen rät er davon ab.
    Wie ist das zu verstehen?

    Können die kranken Menschen dann diese Krankheit überstehen oder ...?

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  2. Ich vermute, der Autor geht davon aus, dass das Risiko, dass Schwerkranke an den Folgen der sog. Schweinegerippe sterben, größer ist als die Gefahr durch Nebenwirkungen. Für Gesunde müsste es umgekehrt gelten.

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