Wissen Sie noch, wie das regierungstreue Blatt OZ auf die Tricks des Familienministeriums hereinfiel? Erst als alle schrieben, es sei getrickst worden, schrieb es auch die OZ und machte das Geschriebene dadurch wertlos - es war überall kostenlos zu lesen. Doch den regierungsergebenen Kommentar nahm die OZ nicht zurück. Dass die OZ nun alle Kraft daran setzen würde, die Sache mit dem Elterngeld und dessen Unwirkung zu recherchieren, um den Reinfall wieder gutzumachen, daran verschwendete wohl kaum ein Leser und auch kein Redakteur des Hochwertblattes einen Gedanken. Andere taten es und veröffentlichten das Ergebnis kostenlos im bösenbösen Internet:
Die große Elterngeld-Pleite Ursula von der Leyen wollte mit viel Geld die Zahl der Kinder erhöhen. Doch leider gehen die Geburten zurück. Und das versprochene Geld bleibt oft aus. Es war ihr erstes großes Projekt: Gegen alle Widerstände kämpfte die frisch gebackene Ministerin Ursula von der Leyen ihr "Elterngeld" durch. Und avancierte damit in den Leitmedien zur beliebtesten Ministerin. Kein Wunder: Das neue Elterngeld war (auf dem Papier) so opulent bemessen, dass sich der Kinderreichtum in Deutschland praktisch von allein einstellen musste (hier als Beispiel eine der typischen medialen Fehleinschätzungen). ...
Nicht einmal das hat die OZ herausgefunden, die Zeitung, die von sich behauptet, hier zu Hause zu sein:
Erreicht hat das Gesetz lediglich die Festschreibung der bestehenden Ungleichheit: Junge Eltern im Süden Deutschlands, in Hessen oder Hamburg bekamen weit mehr Elterngeld als ostdeutsche Eltern. Damit reproduzierte das Elterngeld die Spaltung in arme und reiche Bundesländer. Zu mehr Kindern führte das Gesetz nicht. ... Es ist schon tragisch: Die hochherzigen Ansprüche der CDU-Familienpolitik passen einfach nicht zu den blöden Fakten.
Warum wohl die OZ die Zensursula schont? Und es ist Wahljahr!
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