Die Usedom-Peene-Zeitung nervt mit diesem journalistisch unmöglichen Anfang:
Hoppach: Wollen jedem 80 Prozent Nettoentgelt sichern
Und worum geht es?
Die Auftragsflaute im Schiffbau geht auch an der Wolgaster Peene-Werft nicht spurlos vorbei.
Wenn sie nicht spurlos vorbei geht, dann hinterlässt sie Spuren. Warum schrieb der Autor das nicht, sondern verniedlicht die Angelegenheit, eine weit verbreitete Unsitte, für eine Zeitung jedoch eine peinliche, journalistisch unhaltbare Herumeierei. Vor allem, warum schrieb der Autor nicht endlich, um welche Spuren es sich handelt?
Am Mittwoch hatte Betriebsratschef Manfred Hoppach den etwa 500 Kollegen des Neubau-Bereiches der Werft bei einer Versammlung reinen Wein eingeschenkt.
Reiner Wein, meinetwegen; doch auch das ist immer noch Herumeierei. Warum schrieb der Autor nicht endlich, woraus der Wein, der reine, besteht?
"Es gab lange Verhandlungen zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung über die arbeitsmarktpolitische Maßnahme Kurzarbeit", so Hoppach gestern.
Aha, zumindest nennt der Autor endlichendlich das böse Wort: Kurzarbeit. Doch müssen Werftler nun kurzarbeiten oder nicht?
"Wenn sich der Auftragsbestand nicht festigt, gehen wir ab September im Bereich Neubau in die Unterbeschäftigung." Das bedeute Kurzarbeit für die ersten Kollegen dieser Abteilung ...
Geschafft! Der Kern der Meldung ist nun endlich genannt. Diese zwei Sätze wären ein sehr guter Einstieg in den Text gewesen. Doch so ist es eine Unverschämtheit, die Leser so lange zu nerven, für den Autor günstig, füllte er doch wenigstens die Spalte - mit Füllstoff, als Nachricht wertlos, dennoch von Ihnen bezahlt. Das soll hochwertig sein?
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