5. Juni 2009

Werftenfiasko: Nur Bunkerbwohner geschockt

Ich glaube nicht, dass das stimmt:
Schock auf den Werften: Löhne in Gefahr
Ich meine natürlich den Schock. Wer sich auf die Berichterstattung der OZ verlassen hatte, könnte geschockt sein, weil die OZ in Sachen Wadan schönschrieb, wie ich mehrfach anmerkte, zuletzt hier.

Wer sich als Werftarbeiter auf die Berichte der OZ verlassen hat, könnte jetzt auf den Gedanken kommen, die OZ für überflüssig zu halten, weil sie nicht tat, was Werftarbeiter und alle anderen Abonnenten für ihr Geld erwarten können, sondern versuchte, sich bei den Werftarbeitern anzubiedern.

Jetzt zeigt sich, dass die OZ-Versprechen zumindest in Sachen Wadan-Berichterstattung nicht gehalten wurden.

Wer sich nicht auf die OZ-Berichte verließ, konnte zumindest ahnen, dass das bisher überwiesene Geld an Wadan für die Steuerzahler verloren ist.

Ohne Anbiederungsversuch ging es im OZ-Bericht auch heute nicht:
... Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD). "Die Lage ist sehr ernst. In den letzten Monaten hat die Landesregierung gemeinsam mit dem Bund alles getan, um die Werften zu unterstützen. Nun müssen die Eigner ihre Zusagen einlösen." ... Erst vor wenigen Tagen hatte Sellering bei einem Werften-Besuch mit SPD-Chef Franz Müntefering betont: "Das Land steht immer zu seinen Werften."
Hallo OZ! Wenn ein Unternehmen nicht einmal fünf Millionen Euro aufbringen kann, um Schulden pünktlich zu bezahlen, ist es am Ende. Statt dem Minipräsidenten unterschwellig vorzuwerfen, er halte nicht Wort, wäre es wohl richtig, darauf zu verweisen, dass Wadan wortbrüchig ist. Einzig und allein Wadan hat die Verantwortung für die Situation der Werften. Es ist mehr als genug Steuergeld verpulvert worden. Das soll fortgesetzt werden:
"... Der Bund tut alles, um die beiden wichtigen Werften in Wismar und Rostock-Warnemünde zu erhalten“, hieß es gestern aus dem Umfeld der Koordinatorin für die maritime Wirtschaft der Bundesregierung, Dagmar Wöhrl (CSU). ...
Den Regierungen wäre allerdings vorzuwerfen, dass sie sich von der Unternehmensführung monatelang hinters Licht führen ließen.

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