11. Juni 2009

Themenvorschlag

Die OZ berichtete:
Müll-Import nach MV verdreifacht
Mecklenburg-Vorpommern wird immer mehr zum Entsorgungsland für Müll aus Europa. ...
Ein Gutachten der Uni Greifswald, das 2008 auf Initiative der Bürgerinitiative entstand, ermittelte für die Beschäftigten der Deponie eine um 80 Prozent erhöhte Wahrscheinlichkeit für Krebserkrankungen. Mehrere Arbeiter sind mittlerweile an Tumorkrankheiten gestorben. ...
Ist keine Blickpunktseite wert. Ist aber auch nicht so schlimm, wenn mit der Kippe so richtig Geld verdient wird. Erinnert Sie das an etwas?

Die OZ kommentierte:
Rekord bei Giftmüll-Import
Paradox
... Bei der Autoverschrottung entstehender Schredderstaub und Abfälle der Pharma-Industrie aus Irland, asbesthaltige Dämmstoffe aus Italien - all dies wird unbehandelt auf der Deponie Ihlenberg vergraben. ...
Und hat es nun geklingelt? Ja? Dem Kommentator ging das Licht nicht auf.

Er hätte endlich einmal zusammenfassen können (gutes Thema auch für eine Blickpunktseite) wie dieses Land mit Dreck, Gestank, Fremdmüll und Giften belastet wird und werden soll. Er hätte darüber schreiben können, wie die Regierung vor den Dreck- und Giftanschleppern bildlich in eben diesem Dreck und Gift liegt, allen voran der Rumsteher (oder besser Rumlieger?). Beispiele sind die Stinkmühle in Anklam, die Schweinamastanlagen, vor allem das geplante Kohlekraftwerk am Bodden, das als Zwischenlager getarnte Atommüllendlager gleich daneben.

Würde das Kohlekraftwerk gebaut, hätte Vorpommern den Dreck, die Gifte, die nicht einmal vergraben würden und den erwärmten Bodden, und der Strom würde außer Landes verkauft, ein kompletter Irrsinn. Warum erregt sich niemand in der OZ kommentarisch so darüber, wie über den Giftmüll in Ihlenburg? Die Parallele ist doch unübersehbar für den, der keine Scheuklappen trägt.

Wann kommt die Blickpunktseite zum verdreckenden, stinkenden, vergifteten Gesundheitsland Nr. 1? Wann beginnt die beharrliche Beobachtung dieser Vorgänge durch Redakteure einer Zeitung, die hier zu Hause zu sein vorgibt?

4 Kommentare:

  1. Anonym13.6.09

    Wenn es so weit ist, werden sich die anderen Urlaubshochburgen in D schon darum kümmern- wer aber kümmert sich dann um uns?

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  2. Anonym14.6.09

    Da hilft nur, sich rechtzeitig um sich selbst zu kümmern, am besten zusammen mit anderen in Bürgerinitiativen. Das ist aber beschwerlich.

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  3. Anonym16.6.09

    Warum können Politiker so viel Mist mit MV machen?
    Diese Region wurde schon zu DDR Zeiten vernachlässigt. Liegt es wirklich daran, dass es zum grössten Teil ein Flächenland ist?
    Was wollen uns die immer stärkeren Stürme, es sind sogar schon Orkane mitteilen? Diese Stürme zu dieser Jahreszeit sind untypisch für unser Bundesland.
    Versteht denn keiner die Sprache der Natur?

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  4. Anonym16.6.09

    Ich will nicht pessimistisch sein, aber in einer Gesellschaft, in der das Geld oberste Priorität hat, wird sich nichts ändern.
    Die Berichterstattungen der OZ sind wirklich das Letzte.
    Guten Tag, liebe Leser...., wo wir zu Hause sind...., alles Heuchelei.
    Die Presse hat so viel Macht.
    Sie könnte aufklären über die Folgen, sie könnte warnen, sie könnte gemeinsam mit den Menschen gegen diesen Wahnsinn kämpfen und sie tut es nicht.

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