15. Mai 2009

Über Gefälligkeiten

Noch ein Stück über Kaffeesatzleserei, von der nicht einmal die OZ zu überzeugen war und das will etwas heißen:
Rosige Prognosen für den Flughafen Laage
Ein Experte von der Fachhochschule Trier bescheinigt dem Airport Laage gute Zukunftsaussichten. Die IHK Rostock verlangt mehr Investitionen vom Land. ...

Geradezu rosig klingt seine Prognose: Die Passagierzahl werde sich bis 2012 auf 269 000 verdoppeln, das Frachtaufkommen fast verachtfachen. ...
Wer weiß, dass der Flughafen bisher keinen Cent Gewinn erbrachte, sondern jährliche Zuschüsse in Millionenhöhe zum Überleben benötigte, wird sich wundern. Die OZ tat es, Gottseidank!
Schöngerechnet
Wer die Musik bezahlt, sagt, was gespielt wird. Das gilt für alle Auftragsgutachten, auch für die neue Untersuchung zum Flughafen Rostock-Laage. ... Wer sich die Zahlen genau ansieht, wird den Eindruck nicht los, dass hier auf Biegen und Brechen schöngerechnet wurde, um den Willen des Auftraggebers, der IHK Rostock, zu erfüllen. Das ist so üblich im Lobbyismus. ...
Eine Erkenntnis, für die ich dem Autor auf beide Schultern zugleich klopfen möchte und es dennoch im letzten Moment sein lassen würde, denn wann hat die OZ so über die Gutachten in den Dong-Unterlagen geschrieben? Stattdessen verbreitete die OZ monatelang Märchen und tat es in jüngster Vergangenheit wieder.
Es war nicht einmal zwischen den Zeilen zu lesen, als die OZ berichten musste, dass während der Anhörung unglaubliche Dinge aufgedeckt wurden. Die Erklärung steckt in diesem Satz:
Wer sich die Zahlen genau ansieht, wird den Eindruck nicht los, dass hier auf Biegen und Brechen schöngerechnet wurde
Niemand in der OZ hatte sich die Zahlen angeschaut und auch nicht den Erkenntnissen der Gegner, die hier zu Hause und klug sind, vor der Anhörung Glauben geschenkt.

Also: Woher nun plötzlich die Erkenntnis "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing" oder was auch immer?

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