27. Mai 2009

Themenvorschlag

Als ich das las, stutzte ich:

Dussmann will wie Bertelsmann an die Kinder ran

Dussman ist ein Name, der unter Arbeitnehmern einen schlechten Klang hat. Niedrigste Löhne und Arbeitsbedingungen, die häufig nur sehr schwer mit dem Gesetz in Verbindung zu bringen sind und die von vielen als Hölle betrachtet werden. Es ist auch nicht erstaunlich, dass Mitarbeiter von Dussmann noch zusätzliche Hilfen nach Hartz IV bekommen müssen, um überleben zu können. Bei Dussmann ist schließlich Wolfgang Clement im Aufsichtsrat, und da, wo Clement ist, dürfen Arbeitnehmer nicht mehr leben können.

Aber nun hat Dussmann neue Märkte für sich entdeckt. Neben den Alten, die das Unternehmen ja schon unter dem Tarnnamen Kursana betreut, möchte Dussmann in der bekannten Art und Weise nun auch noch Kindertagesstätten betreiben und daran natürlich viel Geld verdienen. Es ist auch schon klar, wo das Geld herkommen soll. Selbstverständlich vom Steuerzahler, und die Arbeitbedingungen sowie die Bezahlung wird wieder voll dem Dussmann-Stil entsprechen - also auch da wird der Steuerzahler zuzahlen müssen. ...

Ich erinnere mich, wie nach der Kolonisierung der DDR der Kursana-Vertreter alle Register zog, um den Heimbewohnern und ihren Angehörigen, wie gut es für sei sei, dass Kursana die Heime in Greifswald übernimmt, damals noch volksverblödend Residenzen genannt. Die Gegenwehr war groß, aber nicht groß genug.

Wie sind die Zustände in den Heimen? Wie sind die Arbeitsbedingungen, wie werden die Beschäftigten bezahlt? In der Greifswalder Zeitung las ich noch nichts. Aber die Redaktion ist wohl noch anderweitig mit gründlicher Recherche beschäftigt.

2 Kommentare:

  1. Anonym27.5.09

    Der Schwabe hat sich schnell im Osten ausgebreitet. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als auch Kursana das Heim in Stavenhagen übernahm. Für ein paar Jahre war es auch ganz gut, aber dann hat man das wahre Gesicht gesehen. Sämtliche Wirtschaftsbereiche mussten an PEDUS, also Dussmann ausgegliedert werden und die Mitarbeiter hatten keine große Wahl: Entweder weniger Geld oder raus oder weniger Arbeitszeit. Küchenpersonal und Reinigungspersonal bei Kursanaeinrichtungen nur von PEDUS-Service, auch der kleine Kiosk musste von PEDUS betrieben werden, die Preise kann man sich vorstellen, jedenfalls in Stavenhagen. Es war eine grausame Zeit.

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  2. Anonym27.5.09

    Noch ein kleiner Zusatz:
    Lasst den Mann bloss nicht an unsere Kinder!

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