8. März 2009
Wer ist Albert Schön?
Ich muss noch auf eine Personalie in der Propagandaschrift über den selbsternannten Rat zurückkommen, der Vorpommern voranbringen will. Die Usedom-Peene-Zeitung veröffentlichte neben dem unsäglichen Propagandaquark ein Foto, auf dem eine Person zu sehen ist, von der ich erst einmal etwas gelesen habe. Da nirgendwo erklärt wird, was dieser Mann im Rat verloren hat, muss ich mich als zutieft ungebildet zu erkennen geben, denn OZ-Lesern muss er gut bekannt sein. Es hätte sonst einen erklärenden Satz geben müssen. Oder weiß der Autor etwa auch nicht, wen er da ablichtete?
Der Mann ist laut Bildunterschrift Albert Schön, Generalbevollmächtigter der VW Energie AG.
Was ist die VW Energie AG? Ich habe sie im Internet nicht gefunden, wohl aber die Wirtschaftliche Vereinigung deutscher Versorgungsunternehmen AG (WV Energie AG), Frankfurt am Main. Diese Gesellschaft verfügt nicht einmal über eine Internetpräsenz. Aber sie hat eine Anschrift, immerhin, allerdings nicht in Vorpommern, will aber auch Vorpommern voranbringen (Das war ein Scherz, das mit dem Voranbringen.).
Ich erhielt diese Information, die ich nicht nachprüfen konnte:
Schön ist damit beschäftigt, die Anteile der WV Energie in Höhe von 25 % an der DONG Energy Kraftwerke Greifswald Beteiligungs GmbH in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz zu verkaufen.
Das soll Vorpommern voranbringen?
Die Gesellschaft wurde 1998 so beschrieben:
Handel mit Betriebsmitteln, Einsatzstoffen und Investitionsgüter aller Art, den Handel mit Brennstoffen aller Art und Mineralölprodukten sowie Nebenprodukten der Versorgungsunternehmen, den Handel mit Gütern aller Art, die von Gebietskörperschaften und deren Betrieben und Einrichtungen benötigt werden.
Hier ist zu entnehmen, dass das Unternehmen auch mit Hüttenkoks und Kohleprodukten für die Chemische Industrie handelt - da macht es dingedangedong; nur eben nicht in der OZ.
Das soll auch heute noch so sein mit den Kohleprodukten, eine sehr seltsame Firma, ist der OZ aber egal.
Hauptsache, Vorpommern wird vorangebracht, da wird nicht nachgefragt, sondern vorausgeschaut - in den Informationsnebel und Ihnen als Nachricht verkauft.
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Die WV Energie AG ist nicht nur handelnd, sondern auch beratend tätig. Sie ist am Steinkohlekraftwerk in Lubmin beteiligt, das ja offiziell "Kohlekraftwerk Greifswald GmbH & Co KG" heißt. Beteiligt ist sie neben DONG energy und KomNetzKraft (Kraftwerksbeteiligungs GmbH & Co KG (KNK)). Beiratsmitglied bei der Wirtschaftliche Vereinigung deutscher Versorgungsunternehmen AG, Frankfurt/Main (WV Energie AG) ist der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus Minkel, der wiederum Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Vilbel ist, die sich beim Steinkohlekraftwerk Lubmin eingekauft haben... Neben Bad Vilbel (mit 20 MW) haben sich noch in das Kraftwerk eingekauft: Salzburg AG (50 MW), Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (30 MW), Stadtwerke Mühldorf (5 MW), Stadtwerke Traunstein (5 MW), Stadtwerke Viernheim (10 MW) und Ovag Energie AG (Mittelhessen) (20 MW). Wo da die WV Energie AG, die ja schließlich kommunale Unternehmen berät, noch ihre Finger und Leute im Spiel hatte, weiß ich nicht. Aber vielleicht springen von diesen ja noch mehr ab! Im Schwarzbuch des Bundes
AntwortenLöschender Steuerzahler „Die öffentliche Verschwendung“ 2007 kann man unter Fall 19 nachlesen, wie die WV Energie AG die Stadt Altenstadt um gut 40.000 Euro erleichterte...
Hat sich die Redaktion der Greifswalder Zeitung schon für die Informationen bedankt? Sie erinnern mich etwas an den Subbotnik: freiwillige unbezahlte Arbeit.
AntwortenLöschenIch bedanke mich jedenfalls: Danke!