15. März 2009

"Die Schule ein verlotterter Ort"

Da hat jemand ganz böse gebloggt, doch mit ausreichend Grund, böse zu sein und das auch zu zeigen:

Non vitae sed solum rei oeconomicae discimus?

Es war vorhersehbar, dass die bestürzte Republik in der Debatte um den Amoklauf von Winnenden die Schuld bei allen möglichen Verdächtigen suchen würde, vom geschmacklosen Computerspiel bis zu den sorglosen Eltern, von den überforderten Schulbehörden bis zum unaufmerksamen Freundeskreis; kaum ein Wort jedoch über das eigentliche Übel, das anzusprechen wir uns scheuen, weil unangenehm, unangepasst, unzeitgemäß, noch dazu höchst unpassend, in einem - in seinem PISA-Stolz ohnehin gekränkten - deutschen Bildungsbürgertum: die Schule ist zu einem verlotterten Ort geworden, einer Verwahranstalt für Kinder und Jugendliche, die jedem humboldtschen Ideal von Bildung Hohn spottet, einer standardisierten Geistaufbereitungsmaschine für den kommerziellen Zweck ...

Eine Abrechnung mit der Gesellschaft und ihrem Schulsystem.

Bitte bedenken Sie, was dort geschrieben steht, wenn Sie morgen die OZ lesen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Google