Märklin kämpft gegen die Pleite
Nach der vom Modelleisenbahn- Bauer angemeldeten Insolvenz droht Personalabbau. Dennoch sieht man Zukunftschancen, wenn die „Hausaufgaben“ gemacht sind.Traditionsunternehmen? Ist die Tradition des Modelleisenbahnbaus gemeint? Wahrscheinlich, denn die Tradition des Unternehmensbesitzes in Deutschland wurde beendet:
Die Spielzeugwelt kann auf das Überleben des insolventen Modelleisenbahn-Herstellers Märklin hoffen. Allerdings muss sich die Belegschaft des Traditionsunternehmens auf Einschnitte einstellen. ...
Mit dem Siegeszug von Computerspielen schwindet Märklins Klientel, die Firma macht Verluste und wird 2006 von der britischen Finanzgruppe Kingsbridge Capital und der US-Bank Goldman Sachs übernommen. Der Kingsbridge-Chef Mathias Hink verordnet ein Umbauprogramm: Teile der Produktion werden nach Ungarn und Fernost verlagert, 300 Stellen abgebaut.
Kein Wort darüber in der OZ; warum wohl nicht?
Horrende Honorare für Berater sind nach Ansicht des Insolvenzverwalters der Grund für die Zahlungsunfähigkeit des Modelleisenbahnherstellers. Vorerst produziert Märklin weiter und sucht einen Käufer. Die vielen Berater werden entfernt.
"Wenn die Beratungskosten nicht bestanden hätten, wäre die Firma jetzt nicht pleite", sagte Insolvenzverwalter Michael Pluta am Donnerstag auf der Nürnberger Spielwarenmesse. Dort stellt das 150 Jahre alte Unternehmen trotz der Schieflage 400 Neuheiten aus.
In einzelnen Jahren habe das Unternehmen mit zuletzt 128 Mio. Euro Umsatz bis zu 12 Mio. Euro für Berater ausgegeben, rechnete Pluta vor. Für den Betrag, der über die Jahre dafür ausgegeben worden sei, hätte man die ganze Firma kaufen können. Geschäftsführer Dietmar Mundil räumte ein, dass die häufig wechselnden Sanierungshelfer oft mehr Irritationen ausgelöst als Nutzen gestiftet hätten. Nach einem jahrelangen, lähmenden Familienstreit war Märklin 2006 den Finanzinvestoren Kingsbridge und Goldman Sachs verkauft worden. ...
Nichts davon in der OZ, die ja auch ein Traditionsunternehmen ist, für jene, die nur das Herstellen von Zeitungen sehen.
Dabei ist das Beraterthema schon fast ein Jahr alt:
Märklin wird für Berater zur GoldgrubeDer schwäbische Modelleisenbahnbauer Märklin wird kurz vor seinem 150-jährigen Jubiläum von einer schweren Managementkrise erschüttert. Führungskräfte aus nahezu allen Bereichen des Unternehmens – Entwicklung, Personal, Vertrieb und Finanzen – haben das Unternehmen verlassen oder angekündigt, dies zu tun. Und während bei der Belegschaft eisern gespart wird, streichen Berater Millionenhonorare ein. ...
Nagut.
Insolvenzverwalter Pluta ist der Ansicht, die Insolvenz könne eine Art "Befreiung" des Unternehmens vom bisherigen Eigentümer, dem Finanzinvestor Kingsbridge, sein.
Nichts davon in der OZ.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.