Geteiltes Echo auf Dong-Pläne zum Schadstoff-Ausstoßdas, was sie gestern versäumte, ohne das "geteilte Echo" auf der Titelseite anzukündigen, wie sie es mit der PR-Geschichte von Dong gestern tat - von wegen der ausgewogenen Berichterstattung.
Die Verbesserungsvorschläge von Dong Energy für das geplante Kraftwerk in Lubmin gehen Umweltschützern nicht weit genug. Die Wirtschaft hingegen begrüßt den Vorstoß.Was ist daran neu? Es ist die Wiederholung dessen, was beide Seiten seit Jahren äußern.
Neu ist, dass der WWF Dong vorwirft, bisher gelogen zu haben. Richtig, Dong-Vertreter haben gelogen. Das wäre eine unwiderlegbare Schlagzeile wert gewesen.
Der erste Satz des Textes wiederholt Langeweile verbreitend das Altbekannte aus Vorspann und Schlagzeile:
Die Ankündigung des dänischen Energiekonzerns Dong Energy, den Schadstoffausstoß in seinem geplanten Kohlekraftwerk in Lubmin durch technische Veränderungen zu reduzieren, findet ein geteiltes Echo.Nun hat es auch der Allerletzte begriffen.
Dann erst die Aussage des WWF:
Der Umweltverband WWF bezeichnete das Vorgehen der Dänen als "unseriös". Dong habe behauptet, die beste verfügbare Technik einzusetzen und sich jetzt als Lügner entlarvt, sagt Cathrin Münster vom WWF.Münster wartet als einzige der Befragten mit Fakten auf,
Mit den technischen Veränderungen werde zwar der Schadstoffausstoß verringert, die Wärmeeinleitung in den Greifswalder Bodden bleibe bestehen. Auch die Quecksilberbelastung bestehe weiter. Bereits jetzt würden die Grenzwerte im Greifswalder Bodden überschritten. ...im Gegensatz zu allen anderen, die in dem Text ohne jede Nachfrage nach Herzenslust schwafeln dürfen wie eh und je:
Der Unternehmerverband Vorpommern begrüßt hingegen die Pläne, ein 1600-Megawatt-Kraftwerk in Lubmin ans Netz bringen zu wollen. Es könne nur gut sein, wenn Dong Energy die Auswirkungen des Kraftwerks auf die Umwelt weiter verbessere ...Der Unternehmerverband begrüßt alles, wovon er sich Aufträge und damit Gewinn verspricht. Dem Verband ist vor allem scheißegal, wie viel Dreck und Gift, CO2 und Wärme das Kraftwerk ausstieße, sollte es gebaut werden. Insofern ist die Aussage von den weiteren Verbesserungen (Welche gab es den bisher?) Geschwätz.
Das später genannte Argument "Arbeitsplätze um jeden Preis" ist Volksverblödung.
Was die genannten Politiker sagen, ist einerlei. Die meisten haben keine Ahnung, wovon sie reden, hängen einem Klüngel an und schwätzen, was andere ihnen vorbeten. Das zu veröffentlichen ist das Papier nicht wert. Wie sie abstimmen, was sie hinter dem Rücken der Allgemeinheit aushandeln, kurz, was sie tun, ist allein interessant. Davon erfahren Leser aus der Zeitung, die hier zu Hause zu sein vorgibt, fast nichts.
Die OZ hat erneut eine Gelegenheit verpasst
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