25. Februar 2009

Plapperorgan

Heute betätigte sich die Usedom-Peene-Zeitung als Propagandaorgan der Jungen Union Ostvorpommerns, in dieser Angelegenheit:
Junge Union im Kreis verteidigt umstrittene Aussagen ihres Bundesvorsitzenden
Die Junge Union (JU) in Ostvorpommern fordert eine Versachlichung der Debatte, nachdem die Äußerungen ihres Bundesvorsitzenden Philipp Mißfelder zur Erhöhung der Hartz-IV-Sätze (OZ berichtete) vielseitig interpretiert worden seien. "Es wird Zeit, dass wir diese sozialpolitische Frage sachlich führen. Fest steht, dass besonders Kinder und Jugendliche aus Hartz-IV-Familien mehr Hilfe und Förderung brauchen", schätzte JU-Kreisvorsitzender Torsten Heil ein. Nicht immer sei das mit den derzeitigen Transferleistungen eigenverantwortlich zu realisieren. Darum sollten zusätzliche Maßnahmen zur Förderung der Kinder überdacht werden, meint Heil. Es gehe Mißfelder nicht um Verunglimpfung, sondern er weise zu Recht auf Missstände hin. Das müsse noch erlaubt sein, gibt Heil seinem Parteifreund Rückendeckung. ...
Auch Horns kürzlich veröffentlichte Aussage darf in dem Text nicht fehlen. Horn kennen Sie ja schon, z.B. als Schriftgelehrten.
Ein absolut einseitiger Artikel, reine Propaganda, schlimm. Ich vermute, die OZ will damit Widerspruch provozieren und schon hat sie am nächsten Tag ein schönes Stück der Seite gefüllt.

Zur Erinnerung, worum es gehen müsste in der Diskussion.

Nur so nebenbei:
In ihrem Webauftritt, den die Jungen Unioner wohl schon vergessen haben, denn der bisher letzte Eintrag stammt aus dem Sommer 2007, ist dies noch immer der Kreisvorsitzende:

Und von solchen Leuten lässt sich die OZ etwas erzählen, um es nachzuplappern?

Nachtrag, 16.30 Uhr:

Ich bin zu Recht darauf hingewiesen worden, dass in dem nachgeplapperten Zeug noch dies zu lesen ist:

Einige Äußerungen hätten hinterfragt werden müssen, so z.B., dass Heil ungestraft sagen darf, Hartz 4 sei (nur, und das steckt darin) von Grünen und SPD zu verantworten. Natürlich, aber genau so hat die CDU im Vermittlungsausschuss Ende 2003 ihren Anteil daran, und zwar wesentlich mit einigen Verschärfungen.

Bei der Kritik an Mißfelder und Horn geht es auch nicht um die Hartz-Gesetze als solche, sondern um weitere Verschlechterungen bzw. Verunglimpfung einer ganzen Bevölkerungsgruppe. Weiter wird von der nötigen Versachlichung der Debatte seitens der JU gesprochen, ohne dass auf die Kritik der Grünen eingegangen wird. Die JU will eine Debatte versachlichen, die sie mit einer Beleidigung begann. Das ist dreist. All das hätte hinterfragt werden müssen, hat die OZ aber nicht getan.

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