9. Februar 2009

Eins, zwei und die Drei ist raus

Sachen gibt es, die gibt es nicht - in der OZ.
Das Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe e.V. hat dies untersucht:

Kinder unter 15 in SGB II-Bedarfsgemeinschaften (Hartz IV) im Bund, in den Ländern und in
den Kreisen (September 2005 bis September 2008) (jeweils revidierte Daten)


Die Ergebnisse sind bedrückend, sollten jedoch genau deshalb nicht verschwiegen werden. Lieber berichtet die OZ eine Seite lang über Ex-Wirtschaftsminister Glos, den Langweiler, über den nur eine Langweilerseite gefüllt werden kann. Morgen werden Sie wieder heimgesucht mit der langweiligsten Personalie seit Bestehen der Koalition.

Doch was passiert hier, wo zumindest wir zu Hause sind? Hier hat sich Armut unter Kindern in einem Ausmaß breit gemacht, das ich für berichtenswert halte, da neue Zahlen vorliegen, nicht geschönt von der Regierung.

Hier nur einige Zahlen aus dem Bericht des Institutes:

Von allen Kindern unter 15 Jahren waren so viele Kinder Empfänger von Sozialgeld:

Greifswald, Stadt 36,3%
Neubrandenburg, Stadt 38,5%
Roctock, Stadt 37,4%
Schwerin, Stadt 40,9%
Stralsund, Stadt 39,0%
Ostvorpommern 32,7%
Uecker-Randow-Kreis 38,0%

Mecklenburg-Vorpommern 30,%

zum Vergleich:

Bayern 7,7%

Bundesrepublik 16,1%
Ostdeutschland ohne Berlin 27,0%

Hochinteressant ist auch der Vergleich zwischen 2005 und 2008, allerdings nicht für die OZ. In fast allen genannten Städten und Kreisen In MV nahm die Zahl der Sozialgeld-Kinder zu.

Nicht vergessen werden sollte, dass Kinder, deren Eltern wenig mehr verdienen und deshalb kein Alg 2 erhalten, ebenfalls arm sind, wie viele, weiß niemand. Schauen Sie sich die Einkommensstatistik von MV an und Sie wissen, dass es viele sein müssen:

Bruttomonatsverdienste der vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich:
2263 € im 2. Quartal 2008

Das sind 53 € mehr als im Vorjahresquartal. Die Preise stiegen im selben Zeitraum um mehr als drei Prozent. Somit verringerte sich der durchschnittliche Bruttoverdienst real sogar etwas. Und nun denken Sie zu guter Letzt an die von der OZ vervielfältigte Kauflaune-Propaganda.

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