6. Februar 2009

Auftragslage dramatisch - was heißt das?

Können Sie sich noch erinnern, wie die Spezialisten in der OZ voraussagten, was die Krise betrifft?: Abwarten!
Und in MV?: Wird schon nicht so schlimm werden.

Na klar, da ja MV auf dem Mond oder noch weiter weg liegt, ist das einzusehen. Außerdem kann das ärmste Bundesland nur ärmstes Bundesland bleiben. Schlimmer gehts nämlich nimmer - vielleicht doch (siehe Werftenkrise).

Sicher ist es schwierig, die Entwicklung abzuschätzen. Hier ist ein Hinweis, der von der OZ nicht genutzt wurde Hintergrund zu liefern:

global news 1395 06-02-09: Deutscher Auftragseingang bricht dramatisch zusammen

Wie dramatisch die Lage ist, zeigt dieses Diagramm:
Hintergründiges dazu gibt es hier:

Zum Absturz der Aufträge für die deutsche Industrie

Die Meldungen haben etwas Furcht erregendes. ... Das sind Zahlen, die jede Rezession der vergangenen Jahrzehnte wie eine kleine Verstimmung wirken lassen.

Umso stärker drängt sich der Verdacht mittlerweile auf, dass das Ausmaß des Desasters im Land noch gar nicht wahrgenommen wird - vor allem von denen, die etwas dagegen tun könnten. Statt aber zu debattieren, ob und wie schnell das Konjunkturpaket wirkt (nur das ist derzeit wichtig), verbringen weite Teile der zuständigen Politik und Polit-Beobachter derzeit ihre Zeit damit zu erörtern, wie man jetzt eine Schuldenbremse auflegt. ...

Als grotesk erweist sich mit den furchtbaren Auftragsdaten allmählich jetzt auch die Merkel-Träumerei, wonach wir uns ja nicht ganz so viele Sorgen machen müssen, weil doch die deutsche Industrie im Grunde so prima aufgestellt sei. Ein absurdes Verständnis davon, was da gerade weltweit passiert. ...

Hatte die OZ Mitte November nichts auch so geschwafelt über die Schiffbauindustrie in MV?
Spätestens jetzt sollte auch in der OZ Schluss sein mit der Schönschreiberei.

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