13. Januar 2009

Sieben auf einen Streich

Das ist doch mal was! Die Junge Union im Kreis Ostvorpommern existiert wieder. Und nicht nur das:
Junge Union macht sich für Kraftwerk stark
Die Kaderschmiede der CDU hat sich im Kreis wieder formiert. Ihr neuer Vorsitzender benennt als erste Ziele Kommunalwahl und Einsatz für den Kohlemeiler in Lubmin. ...
Die anschließende Kohlenmeiler-Passage wird Ihnen bekannt vorkommen und ist angesichts des laufenden Verfahrens überflüssig, doch ein Mal mehr kann nicht schaden. Kann es doch, weil sich die OZ wieder einmal als Sprachrohr hergibt:
OZ: Was steht inhaltlich ganz oben auf der Tagesordnung? Heil: Die Diskussion um eines der wichtigsten aktuellen Themen in der Region - das Steinkohlekraftwerk in Lubmin. ...

OZ: Zu Lubmin: Die Junge Union steht trotz umweltrechtlicher Bedenken nach den Anhörungen und Gegenwindes aus der SPD nach wie vor voll hinter dem Vorhaben, oder?

Heil: Ja, weil wir die wirtschaftlichen Ansiedlungen in der Region brauchen. Die SPD beweist mit ihrer zunehmend ablehnenden Haltung wieder, dass sie Verhinderer von gut bezahlten Arbeitsplätzen ist. (Nachfrage: von wie vielen für Leute aus Vorpommern?)

OZ: Nun könnte man auch argumentieren, Arbeitsplätze im Lubminer Industriepark gefährden zahlreiche Stellen im Tourismus der Region.


Heil: Ich halte das für Angstmacherei. Ich sehe nichts stichhaltiges, was diese These belegt. Solange alle Werte im rechtsstaatlichen Genehmigungsverfahren eingehalten werden, sind wir für das Kraftwerk - das wird die Junge Union auch künftig bei Veranstaltungen klar machen.
...
Wer nichts Stichhaltiges sieht, ist blind. Heil ist blind und der Autor ebenso!
Entweder kennen die Interviewpartner - nur ein Beispiel - die Stellungnahme Prof. Klüters nicht oder wollen sie nicht kennen. Im mit Lubmin vergleichbaren Brunsbüttel wurde das rechtsstaatliche Verfahren eingehalten (hoffe ich jedenfalls) und dennoch wurde die Tourismusbranche schwer geschädigt und bleibt es. Wieder einmal wird in der OZ propagiert und verschwiegen statt informiert.

Tja, nichts Neues und deshalb mit Unsinn durchsetzt, wie gewohnt in der Usedom-Peene-Zeitung, wenn es ums Kraftwerk geht. Daran ändert auch das Nachfragen nichts.

Vor allem braucht niemand mehr wegen des Kraftwerkes zu diskutieren - mit wem denn auch und worüber, wenn das Genehmigungsverfahren bereits in der entscheidenden Phase ist?

Und welch gewaltige Macht die Junge Union zur Zeit verkörpert, ist auch interessant, insbesondere, wenn ich bedenke, dass die paar Hanseln einen Dreispalter wert waren:
Wir sind zwar erstmal "nur" mit sieben aktiven Mitgliedern gestartet.
Die werden den Kreis Ostvorpommern in seinen Grundfesten erschüttern, dreispaltig!

6 Kommentare:

  1. Hallo Lupe, Du hast nicht erkannt, warum die OZ drei Spalten füllen musste. Diese Spalten sind gedacht, für die zwei bis drei weiteren Halberwachsenen, die jeder der Sieben aus dem Ärmel zaubern soll. Die Truppe könnte sich auch "Die sieben Papageien" nennen. Plappern sie doch den Unfug ihrer großen Vorbilder gedankenlos nach.

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  2. Anonym13.1.09

    Hallo Lupe,
    Die "Glorreichen Sieben" singen die Lieder ihrer Vortänzer und nicht nur das sie benutzen auch den selben Text.
    Nur wir sind hier nicht in wünsch dir was.
    Die Sieben müssen in kurzer Zeit wohl nach Dänemark reisen um ihr Ständchen weiter vorzutragen, denn in Lubmin werden Sie keine Dongs mehrfinden.

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  3. Gibt es Belege für das Zaubern?

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  4. Nein! Die können nicht zaubern. Die können nur plappern.

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  5. Verstehe einer die Ostseezeitung:
    Ist sie nun f ü r den Bau des Kraftwerkes oder hat der OZ-Interviewer bloß nicht gelesen, was sonst noch so in der OZ steht?

    Jedenfalls fehlte in seiner Frage an die besagten 7ieben zu Lubmin: "Die Junge Union steht trotz umweltrechtlicher Bedenken nach den Anhörungen und Gegenwindes aus der SPD
    nach wie vor voll hinter dem Vorhaben, oder?"
    die Frage
    nach dem Gegenwind aus der CDU ! Und das, obwohl die OZ heute über dpa in Online/Lokales/ Greifswald doch folgendes verlauten ließ:
    "Umfrage: Bürger lehnen Kraftwerk Lubmin ab
    Nach einer repräsentativen Umfrage sind 47 Prozent der Bürger im Nordosten gegen das in Lubmin geplante Kohlekraftwerk." Unter dem Bild rechts neben dem Text stand: "Breiter Protest: Selbst in der CDU findet das Kraftwerksprojekt wenige Befürworter

    Vielleicht kam die dpa-Meldung einfach nur zu spät...
    was dafür spräche, erst einmal gründlich vor Ort zu recherchieren, bevor in Interviews einseitige Fragen gestellt werden.
    Ich will einfach nicht glauben, dass die OZ mit diesem Interview
    absichtlich Propaganda betreiben wollte.

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  6. Damit alles seine Richtigkeit hat:

    Ich habe meinen Kommentar gestern geschrieben, das "heute" bezieht sich also auf den 13.1.

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