13. Januar 2009

Vom Umgang mit Leserkritik

In der OZ und hier stand kürzlich:

Vor gut einer Woche sind die Bahnübergänge an der Gützkower Landstraße und am Gorzberg “für immer” geschlossen worden. ...

Während in der OZ online ein gekürzter Leserbrief veröffentlicht wurde, konnte der Briefschreiber seinen Brief auf der Webmoritz-Seite komplett veröffentlichen, zusammen mit Dutzenden Leserkommentaren.

Hier ist der Teil, der nicht in der OZ online veröffentlicht wurde:

Es ist nicht richtig, dass die Schließung des Bahnübergangs Gützkower Straße über die Köpfe der Bürger hinweg getroffen wurde. Die Bürgerschaft, die von den Bürgern gewählt wurde, hat mit allen ihren Gremien der Schließung zugestimmt. Kritische Meinungen, wie die aus der Ortsteilvertretung von Hr. Heiden, werden so versteckt in der OZ veröffentlicht, dass sie fast niemand wahrnimmt. Vollendete negative Tatsachen finden aber Platz auf der ersten Lokalseite mit einem übergroßen Bildbeitrag.

Dem Leser wird zusätzlich die Behauptung der Verwaltung untergejubelt, dass die Bahn schuld am Dilemma sei. Hat ein Redakteur der OZ denn einmal bei der Bahn nachgefragt, ob die Stadtverwaltung überhaupt versucht hat, diesen Termin ernsthaft zu verhandeln?

Tja, die hart recherchierenden Redakteure der Greifswalder Zeitung, wehe, es kritisiert ein Leser ihre Arbeit!
Dabei sollten sie froh sein, dass jemand sie aufmerksam macht, wo sie nachfragen könnten, wenn sie selbst nicht darauf kommen. Ich habe aber nicht Neues zum Thema gefunden.

Nachtrag, 14. Januar:

Der Leserbrief ist bis auf einen Satz erschienen (siehe Kommentar).
Starke Leistung, weiter so und vor allem den gut gemeinten Hinweisen in Leserbriefen nachgehen. Es lohnt sich, denn es schreiben ja Leser.

2 Kommentare:

  1. Anonym13.1.09

    Die Verlinkung mit dem webmoritz klappt bei mir nicht. Ich komme auf den gekürzten OZ LB. Richtig:
    http://www.webmoritz.de/2009/01/12/bahnubergang-greifswald-wieder-geteilte-stadt/#comments

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  2. Anonym14.1.09

    Heute ist in der Druckausgabe der bis auf einen Satz vollständige Leserbrief erschienen. Es gibt wohl doch noch Redakteure, die etwas Kritik vertragen können!

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