16. Dezember 2008

Nachlese zum Krisengipfel mit kleiner Vorausschau

Auch die OZ berichtete über den sog. Krisengipfel, naja.
Das erfuhren die Leser nicht:

Dabei scheinen die Banken trotz aller Abschreibungen und Staatshilfen und verwässerten Bewertungsregeln noch immer so vollgetankt mit giftigen Papieren zu sein, daß Deutsche Bank-Chef Ackermann beim Berliner Gipfel vorschlagen konnte, eine staatliche sogenannte Bad Bank zu gründen, die zu Lasten des Steuerzahlers den Geldhäusern Wertpapiere abkaufen soll, deren Preis in der Finanzkrise stark gesunken sei. Tatsächlich tragen die Banken immer noch ihre Depots lieber zur EZB mit niedriger Verzinsung, als sie an andere Banken oder die Wirtschaft auszuleihen.
Hervorhebung von mir

Achja und falls die OZ morgen melden sollte:
2,0% mehr Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe im Oktober 2008,
lesen schon heute hier die ganze Wahrheit:

Die Entwicklung im Vorjahresvergleich, verschweigt dabei aber den jüngsten Rückgang der Beschäftigung von September auf Oktober 2008 um 0,3 %, was immerhin einer Jahresrate von 3,8 % entspricht. Vor allem ist im Zeitraum Januar bis Oktober 2008 gegenüber Vorjahr das Entgeld pro Beschäftigten weiter um 1,0 % und pro Arbeitsstunde sogar um 1,4 % gefallen, wenn man es um die Inflationsrate bereinigt.

Und dabei ist das verarbeitende Gewerbe noch der besser entlohnende Teil der deutschen Beschäftigung. Woher soll da die Entlastung durch die Binnennachfragte privater Haushalte, auf die alle Optimisten angesichts des bitteren Exporteinbruchs setzen, kommen? Da sind jedenfalls die Horrorszenarien, die leider die Realität schreibt, weit ehrlicher.


Womit wir wieder beim sog. Mitternachtsshopping und den zufriedenen Händlern sind.

Hier noch ein Kommentar zum Krisengipfel (von wegen alle haken alle unter):

Da hat die Bundeskanzlerin nicht unbedingt die klügsten, sicher aber die teuersten Köpfe in die große Runde zum Kampf gegen die Wirtschaftskrise eingeladen. Dieselben haben in der Vergangenheit erfolgreich dafür gesorgt, daß selbst in der Boom-Periode normale Arbeitnehmer nichts vom Extrakuchen abbekamen, während sie jetzt als Steuerzahler und anders für die Verluste per Kasse und Arbeitsplatz einstehen sollen.

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