11. Dezember 2008

Hintergrund: schöne Welt der privaten Altersvorsorge

Lehman-Opfer
Kaum Entschädigungsangebote


Zweieinhalb Monate nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman weigern sich die deutschen Partnerbanken fast immer die betroffenen Anleger zu entschädigen. ...
Nur acht Prozent der untersuchten Fälle hätten Entschädigungsangebote erhalten, sagte Günter Hörmann von der Verbraucherzentrale - alle von der Hamburger Sparkasse. ...

Die Geschädigten sind den Angaben zufolge in der großer Mehrheit der Fälle ältere Menschen. Das Durchschnittsalter der befragten Kunden lag bei 64, der älteste Betroffene war älter als 90. ...

Nach Ansicht der Verbraucherzentrale bestehen gute Aussichten für eine Entschädigung der Opfer, auch wenn es zu Gerichtsprozessen käme. "Geschädigte haben Anspruch auf Entschädigung", sagte Hörmann. Finanzexpertin Edda Castello fügte hinzu: "Bei der Beratung sind schwerwiegende Fehler gemacht worden."

So hätten viele Berater etwa verschwiegen, dass sie für den Verkauf Provisionen erhielten. Auch seien die Produkte, also die Zertifikate, nicht ordentlich erläutert worden.

Die Verbraucherzentrale riet betroffenen Kunden zur Klage, falls die Banken nicht freiwillig entschädigen. "Anfang 2009 werden wir die ersten Prozesse sehen", sagte Hörmann. Ein Urteil des Landgerichts Frankfurt, das einem Lehman-Anleger eine Entschädigung verweigert hatte, ist nach Ansicht von Hörmann nicht wegweisend. ...

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