4. Dezember 2008

Hintergrund: schöne Welt der privaten Altersvorsorge

Offene Immobilienfonds
„Auf jeden Fall verkaufen“


Offene Immobilienfonds stecken in der Klemme, Millionen Deutsche zittern um ihr Geld. Branchenfuchs Loipfinger rechnet ab: Wie Banken schamlos gelogen haben – und warum Gier schuld ist an der Katastrophe.

... FOCUS Online: Es scheint, als seien offene Immobilienfonds nicht die sichere Anlage, als die sie gelten.

Loipfinger: Das ist eine der größten Lügen in der Finanzszene. Die Mär stammt von Banken, die möglichst viel verkaufen wollen. Offene Immobilienfonds rangieren auf der niedrigsten Risikostufe – wie ein Sparbuch. Nur deshalb haben Millionen Deutsche fast 90 Milliarden Euro in die Fonds investiert. Jetzt erleben viele ein böses Erwachen. Im nächsten Jahr wird die Rendite erstmals negativ sein. Bisher gab es stets etwa vier bis sechs Prozent, auch weil sich wegen der Immobilienblase, die sich in vielen Jahren bildete, hohe Verkaufspreise erzielen ließen. ...

FOCUS Online: Was können Anleger tun, die um ihr Vermögen bangen, das in offenen Immobilienfonds steckt?

Loipfinger: Auf jeden Fall verkaufen. Wenn der Fonds bereits geschlossen ist, lassen sich die Anteile über die Börse abstoßen. Anleger müssen zwar einen Abschlag in Kauf nehmen, etwa fünf Prozent. Aber in Anbetracht der düsteren Aussichten sollte man diese Kröte schlucken. Wer als Rentner Auszahlungen aus einem Sparplan erhält, steht indes vor größeren Problemen. Wer da über die Börse Anteile verkaufen will, muss hohe Gebühren zahlen, weil er monatlich nur geringe Summen braucht. ...

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