Im Osten drohen leere LandschaftenDas ist komplett Quark, denn eine Landschaft kann nicht drohen. Sie kann noch nicht einmal nicht drohen.
Und wann ist eine Landschaft voll, wenn viele Menschen in ihr wohnen? Eine Landschaft kann weder leer noch voll sein. Ist eine Wüste keine Landschaft? Sie kann jedoch auf Leute wie den Autor leer oder voll wirken, je nachdem, wie er denkt und fühlt.
An dieser Stelle hätte ich aufhören sollen zu lesen, denn alle Zahlen, die weiterverbreitet wurden, sind nichts wert, absolut nichts, denn:
Allerdings zeigen diese Prognosen deutlich den Schätz-Charakter solcher Zahlen: Niemand kann mit Sicherheit sagen, welche Geburtenraten es in zehn Jahren geben wird.Ebenso kann niemand sagen, wie viele Menschen welcher Altersgruppen bis 2025 abwandern werden. Dann auch noch Zahlen mit einer Stelle nach dem Komma zu zitieren, ist Leserverblödung.
Schrumpfende Städte, verlassene Dörfer: In Ostdeutschland drohen ganze Landstriche zu verwaisen. In MV versucht die Landesregierung mit Modellregionen gegenzusteuern. Die Haff-Region setzt auf Zuzug aus Polen. ...Alle Aussagen auf der Seite, auch die überflüssigen von Bürgermeistern und Landräten, beziehen sich auf eine Studie der Bertelsmann-Stiftung. Was diese Stiftung ist, wer mit ihr Geld verdient und vor allem Macht im Hintergrund (Nebenregierung) ausübt, erfahren die Leser nicht. Sie erfahren auch nicht, wie umfassend die Kritik an der Stiftung ist.
Stattdessen wurden aus der Studie heftig Zahlen kopiert.
Noch etwas zur journalistischen Leistung zum Thema: Was die Landesregierung tut, um den Bevölkerungsschwund zu bremsen:
In zwei Modellregionen testet MV, wie sich eine Zukunft mit weniger Menschen bewerkstelligen lässt. Im Stettiner Haff setzen mehrere Projekte darauf, die "Menschen vor Ort zu mobilisieren", so Hasse. Kürzlich ließ sich Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee (SPD) bei einer Tagung in Heringsdorf über erste Ergebnisse informieren. Der Bund fördert die Modellregion. In Eggesin soll etwa eine "Zeitbank" für bessere Lebensqualität sorgen.Als gäbe es nicht seit 19 Jahren eine ununterbrochene Abwanderung! Seit fast zwei Jahrzehnten haben all die sinnlosen Projekte, wie z.B. die Rückholagentur, nichts bewirkt.
Es ist einfach lächerlich, allen Ernstes über diese Modellvorhaben zu berichten, wie es die OZ tut, Vorhaben, mit denen nichts ausgerichtet werden wird, außer, dass die daran Beteiligten zu tun haben.
Wo bleibt die kritische Nachfrage, wo bleibt der Hintergrund über die Abwanderung aus MV, wo bleibt die Erkenntnis, wie hilflos die Regierung ist (und deren Vorgängerinnen waren), es aber nicht zugibt und stattdessen irgendwelche Modellvorhaben anpreist?
Warum macht sich die OZ schon wieder zum Nachplapperer, statt kritischen Abstand zu wahren, Abstand sowohl zu den Regierenden als auch zu der Studie der im Hintergrund Regierenden?
Statt über das zu schreiben, was hier im Land los ist, wird eine Prognose ausgeschlachtet, deren Ergebnisse nie eintreffen werden.
Ich hätte mir gewünscht, die OZ hätte sich wenigstens die Frage beantworten lassen, welchem Zweck die Bertelsmann-Studie dient und alles zusammen als Ausgangspunkt für eine kontinuierliche Berichterstattung zum Thema Abwanderung genommen, denn die Abwanderung ist das Hauptproblem.
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